Ein guter Jahrgang verlässt den Kohlenmeiler auf dem Hühnerberg
Bad Orb. Dem pandemiebedingt meilerlosen Jahr 2020 folgte nun ein Kohlenmeiler nach allen Regeln der (Meiler-)Kunst mit einem ebenso prächtigen Inhalt. Erneut verließ ein guter Jahrgang den Kohlenmeiler auf dem Hühnerberg. Dass ein Brand gelingt, ist durchaus nicht selbstverständlich. Eine Woche lang durfte auch der 12. Meiler reifen und wurde von den TV-Köhlern und der Köhlerin bewacht und behütet. Keine Minute wurde er allein gelassen. Nachtschichten versahen jeweils vier Personen, am Tag waren es meist doppelt so viele.
Federführend haben sich die Köhler Marco Eller (TV-Ansprechpartner „Köhler brauchtum“) und Jan-Eike Bergfeld um die Organisation gekümmert. Am frühen Morgen startete die Öffnung des „heißen Hügels“. Die den Meiler bedeckende schwarze Erde wurde sorgfältig abgetragen, damit sie wieder verwendet werden kann Der Meiler wurde von zahlreichen Helfern gemeinsam leergeräumt.
Eine reiche Ausbeute
„Wir waren überrascht über das gute Ergebnis“, freute sich Reiner Peitsch über die reiche Ausbeute. Wie weitere Aktive war er damit beschäftigt, die aus dem „Bauch“ des Meilers abtransportierte Holzkohle zu begießen. Glutnester kann man nicht brauchen. Schließlich müssen die Kohlenbruchstücke völlig abgekühlt sein, wenn sie in schweißtreibender Arbeit in Papiersäcke gefüllt werden. Mehrfach entdeckten die Köhler regenbogenfarbig schillernde Kohlen, die unter Fachleuten als besonders edel gelten. Verkauft wird die aus Buchenholz gewonnene echte Orber Meilerkohle, die sich bestens zum Grillen eignet, vor allem in den ARAL- und AVIA-Tankstellen sowie im Aufenauer „Mittelpunkt“, informiert der TV-Vorsitzende Dieter Engel, der mit Schubkarre Transportarbeiten zwischen Meiler und Auskühlstrecke übernommen hatte. Von Anfang an ist Ewald Schnarr dabei. Er hat auch 2021 fest zugepackt und war oft auf dem städtischen Grillplatz auf dem Hühnerberg zu finden. Gute Unterstützung leistete erneut das THW, hob Dieter Engel dankend hervor. (ez)
