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Vorfreude auf das große Jubiläumsjahr

Vorfreude auf das große Jubiläumsjahr

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19.10.2024

Gemeinde Linsengericht holt 2025 die Feier zum 55-jährigen Bestehen nach

Linsengericht. Ein großes Jubiläum steht bevor: Die Gemeinde Linsengericht feiert ihr 55-jähriges Bestehen. Warum gerade 55 Jahre, mag man sich da fragen. Eigentlich sollte schon im Jahr 2020 der Zusammenschluss der ehemals eigenständigen Dörfer Altenhaßlau, Eidengesäß, Geislitz und Großenhausen (und ein Jahr später Lützelhausen) zur Großgemeinde gefeiert werden. Komplettiert wird Linsengericht von Waldrode und Hof Eich. Doch Corona machte der großen Feier einen Strich durch die Rechnung. Jetzt soll 2025 ein Jahr voller Veranstaltungen sein, die allesamt dem großen Jubiläum gewidmet werden sollen. Die Vorbereitungen dafür sind in vollem Gange – ein detailliertes Programm hat die Gemeinde Linsengericht noch nicht herausgegeben.

Das Motto aber steht schon und lautet: „Wir sind Linsengericht.“ Es gab auch bereits mehrere Treffen mit den Vereinen und Gewerbetreibenden, um Ideen zu sammeln und abzustimmen. Unternehmen und Bürger sind weiterhin eingeladen, sich kreativ an den Planungen zu beteiligen, indem sie ihre Vorschläge per E-Mail an jubilaeum@linsengericht.de senden. Wie die Gemeinde informiert, sind verschiedene Veranstaltungen der Vereine geplant, die alle unter dem Jubiläumsmotto stehen. Die Gewerbetreibenden planen zudem, verschiedene Betriebsjubiläen zu feiern, und darüber hinaus laufen Abstimmungen für verkaufsoffene Sonntage im Jubiläumsjahr der mittlerweile gut 10.000 Einwohner zählenden Gemeinde. Kurz nach dem Zusammenschluss hatte die Einwohnerzahl noch 6.400 betragen.

Linsengericht wurde erstmals in einer Urkunde vom 20. September 1240 erwähnt. Über die Entstehung des Namens Linsengericht ist man sich laut Informationen der Gemeinde nicht ganz einig. Verschiedene Auslegungen sind demnach bekannt. So könnte der Name eine Abänderung von „Lindengericht“ (Richtplatz unter einer Linde) sein. Aber: Mit Bezug auf dieses sogenannte freie Gericht gibt es auch eine andere Auslegung: „Es wird berichtet, dass bei der Rechtsprechung dieses freien Gerichtes um keiner Linse Wert vom Recht abgewichen wurde“, so die Infos der Gemeinde. Nach einer anderen Deutung soll der Name entstanden sein, weil in früheren Zeiten in den Gemarkungen der Gerichtsgemeinde sehr viel Linsen angebaut wurden. Heute noch vorhandene Flurbezeichnungen wie Linsenacker, Linsenrain und Linsengraben lassen dies zumindest plausibel erscheinen

Klar ist: Der Name Linsengericht hat schon für einige Erheiterung bei denjenigen gesorgt, die ihn zum ersten Mal hören. So ging es auch dem Filmemachers Klaus Beer. Der hatte eine kleine Delegation der Gemeinde im Sommer des Jahres 2020 in seinen „Fernweh-Park“ nach Oberkotzau (so heißt das wirklich!) eingeladen. Dort hängen jede Menge Ortsschilder mit skurrilen Namen. Natürlich hatte die Gruppe aus Linsengericht um Bürgermeister Albert Ungermann auch ein heimisches Ortsschild dabei. Linsengericht hängt dort nun neben Ortsnamen wie Wassersuppe, Oberhäslich, Elend, Faulebutter oder Ochsenschenkel.

Aber noch mehr als der gemeinsame Ortsname zeichnet die Linsengerichter Dörfer eine lebendige Vereinswelt aus. Von Turnern über Handballer und Fußballer bis hin zu versierten Chören, Schützen, Musikern und mehr erstrecken sich die Gemeinschaften in der Gemeinde. Darüber hinausgibt es in den Ortsteilen sehr eifrige Faschingsvereine, die Jahr für Jahr beeindruckende Kampagnen auf die Beine stellen. Und natürlich: die Feuerwehren. Die bilden nicht nur in allen Dörfern starke Gemeinschaften, sondern sind auch schnell da, wenn es ernst wird. Und die Brandbekämpfer sind kreativ: Erst jüngst machten sie mit einer Werbeaktion für neue Mitglieder auch überregional Schlagzeilen.

Das Zusammenwachsen der ehemals eigenständigen Dörfer, die starken Gemeinschaften über diese Grenzen hinaus und noch mehr soll dann im kommenden Jahr beim großen Jubiläum gefeiert werden.

Linsengericht

Erste Erwähnung: 1240

Einwohner: 9.976 (Stand: Dez. 2023)

Fläche: 29,8 km²

Sehenswert (u. a.): Radio-Museum Altenhaßlau, Heimatmuseum Altenhaßlau, Tierpark Eidengesäß

Bürgermeister: Albert Ungermann (SPD)

Verwaltung: Amtshofstraße 1 63589 Linsengericht

Homepage: www.linsengericht.de

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