Fertigstellung nach vier Jahren Bauzeit und drei Bauabschnitten
Vier Jahre Bauzeit liegen mittlerweile zurück und der „Bau B“ des Gelnhäuser Grimmelshausen-Gymnasiums erstrahlt nun in neuem Glanz. Dabei ist im Inneren des Gebäudekomplexes nichts geblieben, wie es war: Das Gebäude, das noch aus dem Jahr 1978 stammt, ist aus einem dunklen sowie ungemütlichen Altbau zu einem offenen, modernen und transparenten Lernort geworden, in dem sich die Schüler und ihre Lehrer künftig mehr als nur wohl- fühlen werden. Eine Summe von insgesamt 14 Millionen Euro wurde hierbei in das 2017 gestartete Sanierungsprojekt des Main-Kinzig-Kreises investiert, das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen.
Große Fensterfronten, viel Tageslicht und neueste Technik
Gemeinsam mit dem zuständigen Gelnhäuser Architektenbüro HKR Architekten wurde das Projekt in den vergangenen Jahren in insgesamt drei Bauabschnitten in die Realität umgesetzt – Kreativität floss dabei stets mit ein, wie die Verantwortlichen von Kreis und Architektenbüro bei der kürzlich stattgefundenen Einweihungsfeier betonten. Knapp 5.300 Quadratmeter umfasst der neue Lehr- und Lernort, der durch große, fast bodentiefe Fensterfronten besticht. Hierbei dringt viel Tageslicht herein, sodass die Lernqualität der Schüler zunehmend gefördert und unterstützt wird.
An den Altbau von vor 43 Jahren erinnert dabei so gut wie nichts mehr. Sowohl brandschutztechnisch als auch energetisch war dieser um Jahrzehnte veraltet, eine Sanierung dringend notwendig. Nun findet sich die neueste, modernste Technik in ihm wieder, die fachmännisch von Experten verbaut wurde. Zahlreiche lokale Unternehmen beteiligten sich hierbei – von der Elektrik über den Hoch- und Tiefbau sowie Dacharbeiten bis hin zum Thema Brandschutz. Die Verantwortlichen installierten aufgrund der Bauweise aus Stahlbeton-Fertigteilen mit Holz-Alu-Fassadenelementen sowie einem Wärmedämmverbundsystem beispielsweise eine Lüftungsanlage, von der die Schule in Zeiten der aktuellen Pandemie-Lage profitiert.
Geschmack der Zeit treffen und Offenheit fördern
Da das „Grimmels“ aus mehreren Gebäudeteilen unterschiedlichen Alters besteht, legte das Architektenbüro viel Wert darauf, den Altbau in seiner ursprünglichen linearen Struktur zu erhalten und dennoch einen Lernort zu erschaffen, der den Geschmack der Zeit und – natürlich – den der Schüler trifft. Das Haus öffnet sich sowohl zum Außenbereich als auch zum Zentrum: der zweigeschossigen Halle und dem großflächigen Spielflur. Helle Farbtöne in Weiß oder auch Grün spiegeln Freundlichkeit und Offenheit wider.
Auf der neuen zentralen Treppe können die Schüler zusammenkommen, sich untereinander austauschen, etwas lesen, gemeinsam lernen oder sie einfach nur als Sitzmöglichkeit nutzen. Außer zahlreichen Klassenräumen bietet der Neubau Kunsträume sowie großzügige Bereiche für Mediation, eine „Ansprechbar“, zeitgemäße Sanitäranlagen und eine Bücherei für den modernen Schulunterricht von heute. Bereits im August 2020 wurden die beiden Obergeschosse von Gebäude B ihrer Bestimmung übergeben, während es im Erdgeschoss fleißig weiterging. Enge Gänge und klassisch abgeschottete Klassenräume mussten dem Konzept der Gemeinschaft weichen. Im Mittelpunkt des „Bau B“ steht die Vernetzung der unterschiedlichen Altersstufen, die mit dem Umbau nicht nur erweitert, sondern in den kommenden Jahr auch gefördert werden soll. Auch digital befindet sich das Grimmelshausen-Gymnasium auf dem neuesten Stand der Technik. (jad)