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Kühl, aber nicht zu kalt

Kühl, aber nicht zu kalt

Foto: Christin Klose/dpa-mag

01.06.2024

Bei Hitze im Auto cool bleiben

Puh, ist das eine Hitze. Wer sich an einem schattigen Plätzchen am See abkühlen kann oder im klimatisierten Büro gar nicht erst ins Schwitzen kommt, ist klar im Vorteil. Doch der Innenraum von Autos kann schnell zum Backofen werden. Was ist zu tun, um sicher anzukommen?

Am Steuer des Autos muss man mit Hitze richtig umgehen, so die Prüfgesellschaft GTÜ. Denn speziell bei praller Sonne könne sich der Innenraum geparkter Autos schnell auf 60 Grad und mehr aufheizen. Ohne Gegenmaßnahmen werden Temperatursteigerungen aber schon wesentlich früher gefährlich.

Um zu vermeiden, dass sich das Auto überhaupt aufheizt, ist zunächst ein schattiger Parkplatz ratsam. Auch Zubehör wie getönte Scheiben, Abdeckplanen (oft «Halbgarage» genannt) sowie reflektierende Sonnenschutzfolien für außen und weiße Stofftücher fürs Armaturenbrett können ein paar Grad weniger bringen. Aber was ist, wenn die Hitze schon mal im Auto ist? Dann raten ADAC und GTÜ: Alle Türen, Kofferraumklappe und falls vorhanden - das Schiebedach aufmachen, um das Auto gut durchzulüften. Das bringt schon nach wenigen Minuten angenehmere Temperaturen. Moderne Autos verfügen meist über eine Klimaanlage. Die sollte man nicht zu niedrig einstellen und die Düsen nicht direkt auf den Körper lenken - Erkältungsgefahr. Die Wohlfühltemperatur liegt in der Regel zwischen 22 und 25 Grad.

Allerdings ist es effektiv, direkt nach dem Losfahren die Anlage für kurze Zeit auf die maximale Kühlleistung einzustellen und dabei die Umlufttaste zu drücken. So wird zunächst die Luft im Innenraum gekühlt, statt gleich noch mehr warme Außenluft zu bekommen.

Wer weniger als zehn Minuten fährt, schaltet die Klimaanlage aber besser nicht ein. Der Kurzzeitbetrieb bringe meist wenig und belaste den Kompressor sowie den Riemenantrieb durch das häufige An- und Abschalten, erläutert ein ADAC-Techniker. Ohne Klimaanlage kann man bei geringeren Geschwindigkeiten stattdessen die Fenster öffnen.

Schutz vor der Sonne

Speziell Kinder sollten gerade auf längeren Fahrten vor der UV-Strahlung der Sonne geschützt sein. Dafür gibt es laut GTÜ verschiedenes Zubehör für die hinteren Seitenscheiben, vor allem Sonnenblenden oder zugelassene Folierungen. Jedes System habe Vor- und Nachteile, eine gründliche Beratung vor dem Kauf sei sinnvoll.

Weil sich der Innenraum in der Sonne schnell aufheizt, sollten im Sommer niemals Kinder und Tiere im geparkten Auto allein zurückgelassen werden - auch nicht nur ganz kurz“.

Übrigens: Wer ein Kind in einem in der Sonne stehenden Auto entdeckt und das als gefährliche Lage wertet, muss Hilfe leisten. Die GTÜ rät, über den Notruf Polizei oder Feuerwehr zu verständigen.

Manchmal kann es aber erforderlich werden, bereits selbst einzugreifen. Wenn das Kind schon extrem stark schwitzt und auf Signale von außen gar nicht mehr reagiert, kann das auf Lebensgefahr hindeuten. Eine solche Notstandslage kann es erforderlich machen, die Scheibe etwa mit einem Stein einzuschlagen.

Das Vorgehen sollte nach Möglichkeit mit Video oder Foto dokumentiert werden. Zwar sei diese Sachbeschädigung in Anbetracht der Rettung von Menschenleben angebracht, so die GTÜ, aber zivilrechtlich sollte die Notstandslage, falls nötig, bewiesen werden können.

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