Tischler
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Die Bewältigung der Auswirkungen auf die Natur, die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft erfordert enorme Anstrengungen. Gleichzeitig darf dies nicht dazu führen, dass die Verfügbarkeit von Holz verknappt wird oder die Preise unwirtschaftlich stark steigen. Der vermehrte Einsatz von Holz trägt positiv dazu bei, die Klimaschutzziele zu erreichen, weshalb alle Akteure der Holzwirtschaft, zu denen auch das Tischler- und Schreinerhandwerk zählt, ein aktiver Teil dieses Transformationsprozesses sind. Den Branchenverbänden kommt dabei auch die Aufgabe zu, im Dialog mit der Politik Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Eben dieses Ziel verfolgte Tischler Schreiner Deutschland im Zuge eines Austauschs der Verbände mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Manuela Rottmann (Bündnis 90/Die Grünen) aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Im Wesentlichen ging es um drei Punkte.
Bereits heute sind rund 80 Prozent der Wälder in Deutschland mit Nachhaltigkeitszertifikaten ausgezeichnet (weltweit sind es lediglich 11 Prozent). Ergo trägt die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder und die Nutzung heimischen Holzes maßgeblich dazu bei, die nationalen Klimaziele zu erreichen. Darüber hinaus leistet dieser Wirtschaftsbereich einen hohen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und globalen Nachhaltigkeit.
Unsere Befürchtung ist allerdings, dass das deutsche Klimaschutzgesetz durch die Ausweitung von Flächenstilllegungen das Angebot an heimischem Holz dauerhaft senken wird. Schlimmer noch: Es verhindert sogar die Anpassung der Wälder an die sich ändernden klimatischen Bedingungen und mindert die kontinuierliche und langfristige Versorgung. Dabei stellen die notwendigen aktiven Wiederaufforstungen – angesichts der großen Waldschäden der vergangenen Jahre – die rohstoffpolitischen Weichen für die kommenden Jahrzehnte.Außerdem müssen sowohl die Waldstrategie 2050 als auch die nationale Biodiversitätsstrategie derart ausgestaltet werden, dass Waldbesitzer und Holzwirtschaft den notwendigen Rohstoff in ausreichender Menge für unsere Tischler und Schreiner erzeugen und verwerten können.
Heizungschaos: Auf welche Energieart lohnt sich der Umstieg?
Spengler/Sanitär/Heizung
ZVSHK-Präsident Michael Hilpert und Arnold Pöppl, Heizungsmeister und stellv. Landesinnungsmeister in Bayern bei plusminus.
plusminus berichtete am 30.03.2022 über den Wärmemarkt, die Energiewende und die staatlichen Förderungsmöglichkeiten.
plusminus:
Mit was können Verbraucher überhaupt noch sinnvoll heizen? Der Krieg gegen die Ukraine lässt Öl- und Gaspreise explodieren. Lieferengpässe drohen für Wirtschaft und Verbraucher. Viele wollen umsteigen und möglichst autark und umweltbewusst heizen: So viele, dass das Handwerk mit dem Kesseltauschen gar nicht nachkommt und Förderanträge beim Staat lange liegen bleiben. Wärmepumpen kommen für Altbauten nur bedingt in Frage. So liegen beim vom Staat geförderten Kesseltausch Pelletheizungen auf Platz eins. Pellets gelten als klimaneutraler und krisensicherer Brennstoff. Doch nun reklamiert das Umweltbundesamt zu viel Feinstaub und will das Heizen mit Holz verbannen. Verbraucher und Branche sind ratlos und verärgert. Das Chaos ist perfekt und die Wärmewende droht zu scheitern. Video in der Mediathek ansehen: https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/heizung-wechsel-video-100.html
Existenzgründung: Die Innungen unterstützen junge Handwerker
Maler und Lackierer
Wer überlegt, ein eigenes Handwerksunternehmen zu gründen, kann sich auf die Innungen verlassen: In Zusammenarbeit mit „Platzhirsche.net“ bietet der Bundesverband ganz neu verschiedene Existenzgründer-Pakete zu sehr preiswerten Konditionen an. Hierzu zählen Logogestaltung, Fahrzeugbeschriftungen, Homepage-Gestaltung, ein professionelles E-Mail-Konto und vieles mehr.
Innungsmitglied zu sein, ist immer eine gute Idee. Nicht nur, weil man bestens von Experten beraten wird, sondern auch, weil die Mitgliedschaft den Malern und Lackierern einen Wissensvorsprung gegenüber der Konkurrenz in sehr vielen Bereichen verschafft. Nun kommen besonders junge Mitglieder marketingtechnisch voll auf ihre Kosten: Zusammen mit dem Hosting-Partner „Platzhirsche.net“ hat die Bundesinnungsorganisation gleich drei attraktive Pakete geschnürt, um junge Existenzgründer beim Start ihres Handwerksunternehmens zu unterstützen. Auf diese Weise können sich junge Malermeister ganz auf die Baustellenorganisation und ihre Leistungen beim Kunden konzentrieren. „Medienprofis organisieren für kleines Geld den perfekten Firmenauftritt: Visitenkarten, Homepage, Image-Broschüren und Logos– fix und fertig und auf deine individuellen Wünsche abgestimmt“, so Mathias Bucksteeg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes.
Bauwirtschaft baut Kapazitäten weiter auf: Plus 19.000 Beschäftigte in 2021!
Bau
„Die Bauwirtschaft setzt den Kapazitätsaufbau fort. Wir haben wie im Vorjahr wieder deutlich Beschäftigte hinzugewonnen und die eigene Prognose übertroffen. Mit 911.418 Beschäftigten in 2021 haben wir fast 19.000 Arbeitskräfte für die Branche gewonnen.
Das zeigt, die Bauunternehmen gehen von einer nachhaltigen Nachfrageentwicklung aus. Die Branche strahlt Zuversicht aus und gewinnt damit auch Arbeitskräfte hinzu. Wir stehen bereit, beim Bau die Herausforderungen der Klimawende anzunehmen“, kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB, die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Baukonjunktur im Bauhauptgewerbe in 2021.
„Wichtig bleibt, dass die Bauwirtschaft von verlässlichen Rahmenbedingungen ausgehen kann. Der überraschende Förderstopp bei den KfW-Programmen hat zu einem Vertrauensverlust geführt, der noch nachwirkt. Bauunternehmen, deren Geschäftsfeld schon seit Jahren der Bau klimaeffizienter Gebäude ist, berichten von einem Abbruch beim Auftragseingang. Wir brauchen hier schnell Klarheit über die Fortsetzung der Förderpolitik beim energieeffizienten Neubau. Die Klimawende im Gebäudebereich wird auf den Baustellen entschieden“, so Pakleppa weiter.
„Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes erreichten die Umsätze im Bauhauptgewerbe in 2021 ca. 144,8 Mrd. Euro. Das waren nominal 1,2% mehr als in 2020. Die Preisentwicklung lag bei 7%, sodass wir real einen Umsatzrückgang von ca. 6% zu verzeichnen haben. Die Preisentwicklung für unsere Bauleistungen war und ist immer noch kostengetrieben. Wir haben bei wichtigen Baustoffen im Jahresverlauf 2021 Preissteigerungen von fast 30% bis über 60% verzeichnen müssen“, so Pakleppa abschließend. „Erfreulich ist, dass die Orderentwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2021 wieder Fahrt aufgenommen hat und wir noch zu einem nominalen Plus von9,4% bzw. realen Plus von 2,3%gekommen sind. Gerade aus der Wirtschaft kamen wieder Impulse; mit nominal +16%.Aber auch im Wohnungsbau bleibt die Nachfrage mit nominal +8,5% anhaltend hoch. Im öffentlichen Bau kamen nur nominal +3% hinzu. Hier brauchen wir gerade im Straßenbau mehr Impulse“, so Pakleppa abschließend.
Ausbildung im Friseurhandwerk: Was macht den Friseurberuf aus?
Friseur
Vielseitigkeit ist im Salon immer gefordert: „Alles – nur nicht alltäglich“ könnte das Motto lauten. Denn Friseur/-innen sind Typ- und Trendberater/-innen, Kreative, Handwerker/-innen und Unternehmer/-innen in einer Person. Zudem müssen sie für die Wünsche ihrer Kund/-innen immer ein offenes Ohr haben. Neben Ausstrahlung und kommunikativen Fähigkeiten brauchen gute Friseur/-innen daher vor allem eine solide Ausbildung und jahrelange Erfahrung. Denn „Cut, Style and Color“ bringen auch immer die Persönlichkeit zum Ausdruck. Das bietet der Beruf:
• Kreativität, Gestaltung, Design
• Kompetenz und Service für die Salonkunden
• betriebswirtschaftliche Organisation
• kontinuierliche Weiterbildung
• Kommunikation und soziale Fähigkeiten
• professionelle Produktpräsentation
• Planung von Arbeitsabläufen
Wissen, was „in“ ist – besser noch: einen kleinen Schritt voraus sein. Friseur/-innen sind nicht einfach nur Teil der sich ständig wandelnden Modeszene, sondern bestimmen sie aktiv mit.
Zum Beispiel die Akteure des Modeteams im Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks. Mit ihren Kreationen setzen sie Trends. Und genau das macht den Friseurberuf so spannend und abwechslungsreich.
Erst der richtige Schnitt ermöglicht eine gelungene Frisur. Er ist die Grundlage aller folgenden Stylingschritte und sorgt für eine gepflegte Erscheinung. In der Ausbildung stehen daher alle Techniken für trend- und typgerechte Schnitte ganz obenauf der Tagesordnung. Ob mit Haar- oder Modellierschere,Haarschneidemaschine oder Effiliermesser: Nach der erfolgreichen Ausbildung gehen die richtigen Handgriffe leicht von der Hand.
Ab April wird es wieder Zeit für Sommerreifen
Kraftfahrzeug
Immer mehr Autofahrer verzichten auf den Reifenwechsel im Frühling. Sie setzen auf Ganzjahresreifen oder fahren mit ihren Winterreifen sogar das ganze Jahr durch. Woran viele aber nicht denken: Bei sommerlichen Temperaturen nutzen sich Winterreifen in kürzester Zeit ab. Je stärker der Abrieb, desto höher ist auch der Kraftstoffverbrauch. Noch entscheidender ist der Faktor Sicherheit. Denn Winterreifen stellen im Sommer eine fast ebenso große Gefahr dar wie Sommerreifen im Winter. Deshalb: Wer im Sommer mit Sommerreifen fährt, ist sicherer unterwegs und spart bares Geld, erklärt Obermeister Bernd Paczarkowski der Kfz-Innung Gelnhausen.
Sommerreifen im Sommer, Winterreifen im Winter ist daher die Empfehlung der „Initiative Reifenqualität – Ich fahr‘ auf Nummer sicher!“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), der sich auch die Innungen des Kfz-Gewerbes angeschlossen haben. Paczarkowski bestätigt, dass Sommerreifen durch ihre spezielle Konstruktion in der warmen Jahreszeit handfeste Sicherheitsvorteile haben: Sie halten das Auto auch bei hohem Tempo perfekt in der Spur, ihr Bremsweg ist kurz, ihr Kurvengriff sicher.
Das Sommerprofil ist Paczarkowski zufolge optimal für trockene Straßen und nasse Fahrbahnen. So steht ein Fahrzeug mit Sommerreifen auf trockener Fahrbahn und einer Geschwindigkeit von 100 km/h fast zwanzig Meter früher als mit Winterreifen. Auf regennasser Straße leitet das spezielle Profil Wasser schnell nach außen ab, sodass der Reifen auch bei Nässe gut haftet und die Gefahr von Aquaplaning erheblich vermindert. Dabei bremst das Fahrzeug umso schneller, je mehr Profil der Reifen aufweist. Paczarkowski empfiehlt daher bei Sommerreifen eine Sicherheitsprofiltiefe von drei Millimetern, auch wenn in Europa die gesetzliche Mindestprofiltiefe erst bei 1,6 Millimetern liegt.
Die richtige Gummimischung macht’s: Sommerhitze und aufgeheizter Asphalt machen das Reifengummi geschmeidiger. Daher haben Sommerreifen einen geringeren Anteil an Naturkautschuk als Winterreifen und das Gummi ist härter, was gute Bodenhaftung, Stabilität und geringeren Abrieb gewährleistet. Wer also Winterreifen auf seinem Auto hat, sollte im Frühjahr in seinen Kfz-Meisterbetrieb fahren und Sommerreifen montieren lassen. Er kann den Winter-Radsatz dort auch gleich gegen eine geringe Gebühr bis zur nächsten Umrüstsaison einlagern. Paczarkowski rät, möglichst frühzeitig einen Termin zu vereinbaren, erfahrungsgemäß ist der Andrang während der Wechselsaison groß.