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HGF Jörg Müller im Interview mit der dpa

HGF Jörg Müller im Interview mit der dpa
17.10.2020

Friseur

Drei Monate nach der Wiedereröffnung beweist das Friseurhandwerk eindrucksvoll, dass Friseurbesuche sicher sind. Dies betont Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), in einem aktuellen Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Gleichzeitig weist er jedoch auf die Umsatzeinbußen und die schwerwiegenden Folgen für die Nachwuchsgewinnung hin.Die Friseurbranche, die jährlich rund 22.000 junge Menschen ausbilde, profitiere von der Hilfe der Bundesregierung wie Ausbildungsprämien für Unternehmen, sagte Jörg Müller gegenüber der dpa. „Wir würden uns aber mehr wünschen.“ Studenten etwa könnten sich eine Weile bei den Eltern mit krankenversichern lassen, meint er. „Warum geht das nicht bei Auszubildenden?“. 

Generell bleibe die Nachfrage groß, aber der anfängliche Ansturm nach den wochenlangen Zwangsschließungen habe sich gelegt, sagte Müller.In Zeiten von Kurzarbeit hielten sich einige Kunden zurück und ließen mehr Zeit zwischen Friseurbesuchen verstreichen. Mit der Initiative #friseuregegencorona stelle sich die gesamte Branche gegen die Covid-19-Pandemie und garantiere sichere Dienstleistungen.

Wegen Sicherheitsstandards, wie zum Beispiel Abstandsregeln seien arbeitsteilige Abläufe unter Kollegen nicht möglich. So ließen sich deutlich weniger Kunden versorgen als zuvor. Die Branche tue mit dem Einsatz von Masken, Einmalumhängen und Desinfektionsmitteln alles, um Infektionen zu verhindern. „Die Umsätze, die wir im Lockdown verloren haben, kommen nicht zurück“, sagte Müller. Im Gesamtjahr erwartet er 20 Prozent weniger Umsatz in der Branche, die 2019 rund 7,5 Milliarden Euro einnahm.

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