Kraftfahrzeug
Der Gebrauchtwagenmarkt in Hessen hat das Autojahr 2021 besser als befürchtet abgeschlossen. Einbußen von 2,5 Prozent auf 518.171 (Vorjahr: 531.464) Halterwechsel seien verkraftbar, sagte Jürgen Karpinski, Präsident des Kfz-Landesverbandes Hessen, mit dem Hinweis auf gestiegene Preise und höhere Bruttoerträge. Wie im Markt für neue Pkw seien Verbrenner mit der Farbe Rot behaftet, Gebrauchtwagen aus dem Segment der alternativen Antriebe mit Grün.Die Halbleiterkrise schlage indirekt auf das Gebrauchtwagen-Angebot durch, denn es gebe weniger Leasingrückläufer, weniger Vorführwagen von Händlern und weniger Werksdienstwagen als sonst. Karpinski sagte wörtlich: „Aus einem Angebotsmarkt wurde ein Nachfragemarkt.“ Dies zeigten steigende Preise und für die Branche in diesem schwierigen Autojahr unverzichtbar auch steigende Bruttoerlöse.
Im Dezember seien laut der KBA-Länderstatistik 36.841 (Vorjahr: 39.985) Pkw-Besitzumschreibungen registriert worden. Die Dezember-Bilanz weise 22.849 (Vorjahr: 25.252) Benziner und 11.494 (Vorjahr: 12.995) Diesel aus. 2.491 (Vorjahr: 1.737) Gebrauchtwagen aus dem Segment der alternativen Antriebe stünden in der Monatsbilanz, darunter 478 (Vorjahr: 192) vollelektrische Pkw (BEV) und 1.697 (Vorjahr: 1.200) Hybride, darunter 444 (Vorjahr: 241) Plug-in-Hybride (PHEV). Die Jahresbilanz 2021, sagte Karpinski, zeige das gleiche Bild: Verbrenner Rot, Alternative Grün. Dies seien 324.370 (Vorjahr: 347.353) Benziner, 164.889 (Vorjahr: 167.705) Diesel sowie 4.272 (Vorjahr: 1.498) Stromer und 4.514 (Vorjahr: 1.684) Plug-in-Hybride. Hinzu kämen noch 15.712 (Vorjahr: 8.745) Mild-Hybride (MHEV).
Vor mehr als fünf Jahren zögerlich gestartet, jetzt mit Steuer-Milliarden in Hessen und im Bund auf Rekordhöhen. Bei der staatlichen Kaufprämie für Elektroautos hat es im vergangenen Jahr einen Boom gegeben. Die Zahl der Anträge stieg bundesweit um mehr als das Doppelte auf einen Rekord von rund 625.000. Wie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mitteilte, seien dies mehr als drei Milliarden Euro Fördermittel.
In Hessen ging das Jahr 2021 mit Rekorden in der Erfolgsgeschichte der Innovationsprämie zu Ende, wie Jürgen Karpinski, Präsident des Kfz-Landesverbandes Hessen, mitteilte. Allein im Dezember habe es mit 7.113 (Vorjahr: 4.607) Anträgen auf die Förderung das stärkste Ergebnis des Vorjahres gegeben, das sich aus 3.583 Prämien für reine batteriebetriebene Pkw (BEV) und 3.530 Anträgen für Plug-in-Hybride (PHEV) zusammensetzte.