So kann Finanzbildung in der Familie vermittelt werden
Ende Oktober dreht sich zum Weltspartag wieder alles ums Geld und die Frage, wie man finanziell vorsorgt und Vermögen aufbaut. Eine gute finanzielle Allgemeinbildung ist dafür die Grundlage, die am besten schon im Kindesalter gelegt wird. Eine aktuelle Studie der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft Union Investment offenbart jedoch noch größere Defizite im Finanzwissen der deutschen Bevölkerung als noch vor ein paar Jahren. Es bestehe Handlungsbedarf, um die finanzielle Bildung zu verbessern. Zahlreiche Initiativen und Angebote, die Grundlagen vermitteln und die Finanzbildung fördern, können helfen. So hält beispielsweise das Schulserviceportal www.jugend-und-finanzen.de einige Tipps für Eltern bereit, wie Finanzbildung in der Familie vermittelt werden kann:
- Durch ein regelmäßig zugeteiltes Taschengeld in überschaubarem Rahmen haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, eigene finanzielle Konsumentscheidungen zu treffen und dabei die sinnvolle Geldeinteilung - also vor allem den Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu üben.
- Ob sich Kinder und Jugendliche vom Taschengeld Süßigkeiten kaufen oder Comics: Kritik an solchen Entscheidungen sollte von Eltern zunächst weitestgehend zurückgehalten werden, um einen Lernprozess im Umgang mit Geld nicht im Keim zu ersticken.
- Kinder und Jugendliche lernen effektiver, wenn sie am eigenen Leib erfahren, dass sie sich gerne eine größere oder teurere Sache leisten würden, sie aber ihr Geld bereits für andere Kleinigkeiten ausgegeben haben. Sie erkennen auf diese Weise, dass ihre Strategie des Verwaltens nicht die richtige war und sich das Sparen für einen größeren Konsumwunsch lohnt.
- Taschengeld sollte nach Alter gestaffelt sein. Die deutschen Jugendämter etwa empfehlen für sechs bis neunjährige Kinder durchschnittlich 1 bis 3 Euro Taschengeld pro Woche, Kinder im Alter von zehn bis 13 Jahren sollten monatlich 15 bis 25 Euro erhalten. Für Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren empfiehlt sich ein Taschengeld zwischen 25 und 60 Euro monatlich. Die Beträge verstehen sich als Leitlinie, je nach finanziell er familiärer Situation sind Abweichungen möglich. In regelmäßigen Abständen aktualisieren die Jugendämter ihre Empfehlungen.
- Für einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben helfen auch digitale Budgetplaner. Die Stiftung Deutschland im Plus beispielsweise bietet eine Budgetplaner-App, die auch für den Überblick von Jugendlichen über das eigene Taschengeldbudget genutzt werden kann.
(DJD)