Beim traditionellen Grasbahnrennen werden Karts, Quads und natürlich Motorräder über die Strecke knattern.
Noch ist es ruhig am und rund um den Kinzigtalring in Neuenhaßlau, doch das wird nicht mehr lange so bleiben – am nächsten Wochenende findet das traditionelle Grasbahnrennen statt, ausgerichtet vom Motorsportclub (MSC) Hasselroth-Rodenbach. Am Samstag, 19. Juli, und Sonntag, 20. Juli, werden Karts, Quads und natürlich Motorräder über die Strecke knattern.
In Hasselroth ist das Rennen seit den 1960er-Jahren Tradition. 2018 fand der erste „richtige“ Wettbewerb nach einer längeren Pause seit den frühen 2000er-Jahren statt. 2020, in der Hochphase der Corona-Pandemie, war der MSC der einzige Verein deutschlandweit, der ein Rennen veranstaltete, wie Thomas Schiffner, erster Vorsitzender, im Gespräch mit der GNZ berichtet. Damals sei ihnen die Gemeinde sehr entgegengekommen. Und auch für das kommende Rennwochenende können Schiffner und der MSC auf Unterstützung zählen: Von befreundeten Vereinen und sogar vom Bürgermeister – Matthias Pfeifer von der Sozialen Wählergemeinschaft Hasselroth (SWG) hat seine Mithilfe beim Bierzapfen zugesagt.
Menschen, die anpacken, organisieren, helfen, sich einbringen – das braucht es beim MSC, wie bei so vielen Vereinen in der Region. Die Anforderungen, vor allem im Sicherheitsbereich, die für eine Veranstaltung wie das Grasbahnrennen erfüllt sein müssen, seien in den vergangenen Jahren immer größer geworden, berichtet Schiffner. „Das Rennen wird jedes Jahr teurer. Wir brauchen einen Rennarzt, das Rote Kreuz und die Feuerwehr müssen zugegen sein, ein Toilettenwagen muss gemietet werden. Und natürlich nicht zu vergessen – die Versicherung der Veranstaltung.“ Der 69-Jährige sieht die Maßnahmen als sehr sinnvoll an, Organisation und Finanzierung seien dadurch aber natürlich eine Herausforderung. In die Arbeit für den Verein fließt viel Herzblut: Am Sicherheitszaun, der den Kinzigtalring umgibt, sind seit Februar 80 der Platten ausgetauscht worden, die die Zuschauer von den Rennteilnehmern abgrenzen sollen.
Auch im Jugendbereich tut sich einiges. Jennifer Lautenschläger, Jugendwartin, betreut momentan zwölf junge Fahrer im Alter von sechs bis elf Jahren. Auch drei Mädchen sind dabei. Einmal die Woche brausen sie über den Ring, fahren Slalom, ziehen enge und große Kurven. Und das alles beinahe geräuschlos –die Motorräder haben einen Elektroantrieb.
Auch am Sonntag, 20. Juli, wird man die Jugendlichen in Aktion sehen dürfen. Am frühen Nachmittag dürfen sie sich und ihr Könnenpräsentieren. Kurz davor werden die Zuschauer einen wahren Könner dabei beobachten können, wie er scheinbar unüberwindbare Hindernisse mit seinem Motorrad erklimmt.
Die Rennläufe erstrecken sich über das gesamte Wochenende. Das komplette Programm finden Interessierte online unter msc-neuenhasslau.de/index.php/grasbahnrennen. sb.