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Reichweite, Ladeinfrastruktur und Umweltfreundlichkeit im Faktencheck

Reichweite, Ladeinfrastruktur und Umweltfreundlichkeit im Faktencheck

Ein aktueller Faktencheck belegt: Die Zweifel an der Reichweite und Umweltfreundlichkeit von E-Autos sowie an der Ladeinfrastruktur sind nicht berechtigt. Foto: DJD/LichtBlick/Getty Images/24K-Production

30.08.2024

Zweifel an den wichtigen Eigenschaften von E-Autos nicht berechtigt

Für die E-Mobilität, einen wesentlichen Baustein der sogenannten Energiewende, gab es nach dem abrupten Wegfall der staatlichen Förderung zuletzt eine schlechte Nachricht. Zudem ziehen einer aktuellen Umfrage zufolge derzeit nur 17 Prozent der Menschen in Deutschland beim nächsten Autokauf einen Stromer in Betracht. Skepsis herrscht vor allem im Hinblick auf die Reichweite der E-Autos, den Ausbau der Ladeinfrastruktur und bei der Frage, ob E-Autos tatsächlich umweltfreundlicher sind als Verbrenner. Halten die Zweifel einer Überprüfung stand? Hier ein aktueller Faktencheck:

Reichweiten sind deutlich gestiegen

Wie positiv sich die Reichweiten von Elektroautos in den letzten Jahren entwickelt haben, zeigt der ADAC Ecotest: Im Jahr 2010 wurde über alle E-Fahrzeuge hinweg eine Durchschnittsreichweite von wenig alltagstauglichen 123 Kilometern festgestellt -2023 betrug sie bereits 393 Kilometer. „E-Autos können zunehmend größere Reichweiten bewältigen, ohne zwischendurch geladen werden zu müssen“, teilt Ata Mohajer mit, Mitarbeiter eines Ökostromtarifs. „Dass „Dass sie sich nicht für längere Fahrten und Urlaubsreisen eignen, ist daher unzutreffend.“

Die durchschnittliche Reichweite von E-Autos hat sich laut ADAC von 123 Kilometern im Jahr 2010 auf 393 Kilometer im vergangenen Jahr erhöht. Foto: DJD/LichtBlick SE
Die durchschnittliche Reichweite von E-Autos hat sich laut ADAC von 123 Kilometern im Jahr 2010 auf 393 Kilometer im vergangenen Jahr erhöht. Foto: DJD/LichtBlick SE

E-Autos in jeder Hinsicht umweltfreundlicher als Verbrenner

In einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) wurden die Umwelt- und Klimawirkungen von Pkw und Nutzfahrzeugen mit konventionellen und alternativen Antrieben detailliert untersucht und anhand des gesamten Fahrzeuglebenszyklus - also auch bei Herstellung und Entsorgung verglichen. Das Ergebnis: Im Jahr 2020 zugelassene E-Fahrzeuge sind um etwa 40 Prozent klimafreundlicher in ihrer Wirkung als Pkw mit Benzinmotor. Bei einem raschen Ausbau - der erneuerbaren Energieerzeugung steigt dieser Klimavorteil bis 2030 auf 55 Prozent. „Besitzerinnen und Besitzer von E-Autos können die Umweltfreundlichkeit weiter steigern, indem sie beim Aufladen auf reinen Ökostrom setzen.“

Ladeinfrastruktur: Ausbau schreitet weiter voran

Auch das Angebot öffentlich zugänglicher Ladesäulen ist gewachsen. In 2023 wurden nach Angaben der Bundesnetzagentur rund 35.000 neue öffentliche Ladepunkte errichtet, ein Plus von 40 Prozent auf nunmehr 123.000 öffentliche Ladepunkte. Bis 2030 sollen rund eine Million Ladepunkte öffentlich zugänglich sein. Dabei helfen soll auch eine EU-Vorgabe - diese sieht vor, dass bis 2026 alle 60 Kilometer entlang der Hauptverkehrsstraßen öffentliche Ladesäulen errichtet werden müssen. „Damit wird europaweit ein flächendeckendes Angebot für Besitzerinnen und Besitzer von E-Autos geschaffen“, so Mohajer.          (DJD)     


Für eigene Sicherheit

Wartung und Rettungskarte bei E-Autos

Die Brandgefahr von E-Autos schätzt der ADAC als vergleichsweise gering ein. Es gibt aber ein paar Punkte, die man speziell im Blick haben sollte.

Was tun bei einem Unfall mit einem Elektroauto? Der ADAC schätzt das Risiko eines Brandes als vergleichsweise gering ein aktuelle E-Fahrzeuge seien bei einem Unfall genauso sicher wie herkömmliche Autos. Um Fahrzeugbränden vorzubeugen, sollten Autos generell regelmäßig gewartet werden, rät der ADAC-Experte für Elektromobilität, Matthias Vogt.

Bei E-Autos gelte zudem, dass insbesondere Beschädigungen des Unterbodens durch eine Fachwerkstatt überprüft werden sollten. Falls es zu einem Feuer kommt, sollte man sich bei diesen Fahrzeugen keiner Gefahr aussetzen, so der Experte. Vor allem wenn die Batterie in Brand geraten sei, könne man mit einem Feuerlöscher nichts ausrichten, das sei Sache der Feuerwehr.

Rettungskarte speziell für E-Autos ratsam

Sollte es zu einem Unfall kommen, liefere zudem eine Rettungskarte wichtige Hinweise für die Rettungskräfte, so der Automobilclub. Sie gibt unter anderem darüber Auskunft, wo die Feuerwehr ihre Schneidewerkzeuge am besten ansetzt, oder wie das Hochvoltsystem manuell deaktiviert werden kann. Ein Ausdruck davon kann laut ADAC hinter die Sonnenblende des Fahrerplatzes geklemmt werden, denn dort schauen Helfer in der Regel als Erstes nach. Zudem kann ein Aufkleber "Rettungskarte im Fahrzeug" auf der Windschutzscheibe darauf hinweisen. Autoclubs wie der ADAC, der Auto Club Europa (ACE) oder Prüforganisationen wie Dekra bieten Links dazu auf ihren Internetseiten an.                                  (dpa/tmn) 

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