27. Hanauer Autofestival legt erneut Schwerpunkt auf nachhaltige Mobilität
Hanau. Es ist die älteste Fahrzeugmesse der Stadt und noch immer ganz dicht am Puls der Zeit: Das Hanauer Autofestival des Duck- und Pressehauses Naumann ist am Sonntag in seine 27. Runde gegangen und stand dabei ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Bei praller Sonne präsentierten elf heimische Autohäuser mehr als 80 neueste Modelle. Der Fokus lag auf alternativen Antriebsarten. Sportliche Flitzer, komfortable SUVs und Limousinen strahlten bei prallem Sonnenschein und fast hochsommerlichen Temperaturen um die Wette. Die Organisatoren und Aussteller der Fahrzeugmesse waren früh aufgestanden und hatten schon um 7 Uhr damit begonnen, die mehr als 80 Neuwagen von 20 verschiedenen Herstellern auf dem Hanauer Marktplatz aufzustellen. Als GNZ-Verleger Oliver Naumann dann das 27. Hanauer Autofestival um 10 Uhr mit Landrat Thorsten Stolz und Oberbürgermeister Claus Kaminsky eröffnete, waren bereits zahlreiche neugierige Besucher auf den Platz gekommen, um einen ersten Blick auf die neuesten Modelle zu werden.
Alternative Antriebsarten auf dem Vormarsch
Viele der Aussteller sind schon seit der ersten Messe dabei. Oliver Naumann dankte den Händlern für ihre Treue zur Veranstaltung, auch während der Pandemie: „Es ist schön zu sehen, wie unsere heimischen Autohändler in Zeiten weltweiter Lieferkettenprobleme und Energiepreissteigerungen sich zuversichtlich und innovativ den Herausforderungen stellen“, sprach der GNZ-Verleger das besondere Augenmerk des Festivals an, das erneut auf dem Thema „Nachhaltige Mobilität“ lag. Nicht umsonst firmiert die Veranstaltung seit 2021 unter dem Motto „Green Mobility Day.“
Landrat Thorsten Stolz dankte dem Druck- und Pressehaus für die Fahrzeugmesse, die er als aktiven Beitrag zum Stadt- und Standortmarketing würdigte. „Mit dem Hanauer Autofestival und der Main-Kinzig-Automobilausstellung in Gelnhausen tragen Sie seit Jahren dazu bei, Wertschöpfung in der Region zu halten.“ Dabei könne die Bedeutung der Autobranche und der Zulieferbetriebe für den Main-Kinzig-Kreis nicht überschätzt werden, die unter anderem mit Firmen wie Goodyear, Umicore, Norma oder Veritas für Tausende von Arbeitsplätze sorgten. Dass beim Green Mobility Day alternative Antriebsarten im Fokus standen, begrüßte der Landrat. „Die Nachfrage hat enorm zugenommen.“ Während 2020 rund 4000 neue Hybrid- oder Elektrofahrzeuge im Kreis zugelassen wurden, waren es 2022 bereits gut 11000. „Das ist beeindruckend, zeigt aber auch, wie wichtig es ist, die erforderliche Lade-Infrastruktur auszubauen.“ Ebenfalls müsse alles daran gesetzt werden, den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region voranzutreiben, auch wenn der Main-Kinzig-Kreis hierbei bereits Fortschritte vorweisen könne, die weit über dem landesweiten Durchschnitt lägen. Dem stimmte auch Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminksy zu. Dabei erinnerte der Rathauschef an den jüngsten Tag der Städtebauförderung, bei dem das neue Pionier-Quartier in Wolfgang am Vortag seine Türen geöffnet hatte. „Dort befindet sich die höchste E-Mobilitätsdichte in Europa meinte Kaminsky“, ein Umstand, der so beeindruckend sei, wie er nachdenklich stimme. „Wir müssen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur Gas geben, um im Autojargon zu bleiben.“
GNZ-Verleger Oliver Naumann bedankte sich bei der Stadt Hanau für die unbürokratische und unproblematische Abwicklung der für die Messe notwendigen Genehmigungen. Großen Dank sprach er auch den beteiligten Mitarbeitern des Druck- und Pressehauses für die professionelle Organisation und Umsetzung der Veranstaltung aus.
Schon am 2. Oktober findet das nächste Hanauer Autofestival an der gleichen Stelle statt. Oberbürgermeister Kaminsky hat sich den Termin bereits fest notiert und ließ sich bei der Eröffnung am Sonntag zu einem Versprechen hinreißen. Denn wenn sich die Brüder-Grimm-Stadt im Herbst erneut in eine Automesse unter freiem Himmel verwandelt, soll die Uhr am frisch renovierten Neustädter Rathaus wieder richtig gehen. mab
