Der Spargel- und Erdbeerbauer Würfl hat nach zwei Jahren Planungs- und Bauzeit seine neue Verkaufshalle eröffnet und bietet Erdbeeren und Spargel aus eigenem Anbau, regionale Produkte und vieles mehr.
Die diesjährige Spargel- und Erdbeersaison neigt sich zwar schon wieder dem Ende entgegen, beim Bauer Würfl in Gründau-Lieblos herrscht aber dennoch ausgelassene Feierstimmung. Denn nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit wurde Ende Juni endlich der neue Hofladen eröffnet. Der bietet nicht nur mehr Verkaufsfläche, sondern auch ein größeres Sortiment. Neben Erdbeeren und Spargel aus eigenem Anbau, wird es ab sofort auch eine kleine, aber feine Auswahl von Produkten anderer Hersteller aus der Region geben. Deshalb bleibt der neue Laden in Zukunft auch ganzjährig geöffnet.
Die alte Verkaufshalle schloss bislang nach der von Ende März bis Mitte Juli dauernden Saison ihre Türen.
Nötig wurde der Neubau, weil der zur Verfügung stehende Platz im alten Laden über die Jahre immer knapper wurde. Aktuell steht noch ein behelfsmäßiges Zelt vor dem Laden, um alles unterzubekommen. Damit soll es nun vorbei sein. Knapp 300 Quadratmeter groß ist die neue Verkaufsfläche und damit deutlich größer als der alte Hofladen. Die Bauarbeiten dafür begannen schon im Dezember 2023.


Zum Start der Spargelsaison 2024 wurde bereits Richtfest gefeiert. Dass die neuen Räumlichkeiten nicht mehr rechtzeitig zur diesjährigen Saison fertig wurden, war zwar ursprünglich anders geplant, ist aber verkraftbar. „Die Bauarbeiten haben sich etwas verzögert, aber dafür hat das Team jetzt genug Zeit, die neuen Abläufe kennenzulernen und sich einzugrooven“, sagt Sonja Würfl. Das sei durch die hohe Belastung während des Saisonbetriebs nur schwer möglich.


Neues Bistro lädt zum Verweilen ein
Neben der neuen Verkaufshalle entsteht im gleichen Gebäude außerdem ein eigenes kleines Bistro. In Zukunft haben die Gäste dadurch die Möglichkeit, etwas auf dem historischen Gelände des Erdbeer- und Spargelbauers zu verweilen, wenn sie das wollen. „Angeboten werden Frühstück, Mittagessen und Kaffee und Kuchen“, erklärt Sonja Würfl. Um die Bewirtung der Gäste kümmert sich ein erfahrenes Gastroteam. Bis es so weit ist, wird es allerdings noch einige Wochen dauern. Derzeit ist die Eröffnung des Bistros für August geplant. Entstanden ist das neue Gebäude an der Stelle, an der einst eine alte Scheune stand, die aber bereits in den 70ern abgerissen wurde. Deshalb durfte die Familie in dem ansonsten denkmalgeschützten Gebäudekomplex einen kompletten Neubau errichten.
Lediglich ein Rundbogen an der Front und eine alte Sandsteinwand erinnern an die Scheune, die zum Gelände der „Neuen Herberge“ gehörte. Die Herberge, die 1613 errichtet wurde, war in wechselndem Besitz und gehörte unter anderem Maria Charlotta, Gräfin zu Isenburg und Büdingen. Die Familie Würfl schloss 1949 mit den Erben des Gebäudes, in dem sich früher die „Neue Herberge“ befunden hatte, einen Pachtvertrag ab und erwarb den Hof zwölf Jahre später.
Mit dem neuen Hofladen wird jetzt ein weiteres Kapitel in dieser langen und traditionsreichen Geschichte aufgeschlagen. Alle Spargel- und Erdbeerfans können sich also schon bald ein eigenes Bild von den neuen Räumlichkeiten verschaffen. Ein Besuch lohnt sich aber definitiv auch schon jetzt.