Firma Lorenz Energie eröffnet zweiten Standort im Liebloser Gewerbegebiet eigens für den Bereich Photovoltaik: Ein modernes, nachhaltiges Gebäude, das Entwicklungsraum für das Unternehmen gibt.
Es war ein besonderer Tag, nicht nur für das Unternehmen Lorenz Energie, sondern für die gesamte Gemeinde Gründau und den Main-Kinzig-Kreis. Was 2022 zum 25-jährigen Bestehen beim heimischen Pionier erneuerbarer Energien noch unmöglich schien, ist drei Jahre später Realität geworden. Mit dem zweiten Firmenstandort in Lieblos – eigens für den Bereich Photovoltaik – eröffnete der „ehemalige Einzelkämpfer“ Mike Lorenz mit zahlreichen Gästen unter dem Motto „Mehr Raum für Energie“ ein modernes, nachhaltiges Gebäude, das Entwicklungsraum für das Unternehmen gibt.


Was Mike Lorenz, seine Mitarbeiter und sein ganzes Unternehmen seit 28 Jahre mit Leben füllen, ist auf dem Gelände an der Robert-Bosch-Straße deutlich zu sehen. Modernste Technik schafft in der Halle nicht nur eine ausgezeichnete Atmosphäre, sondern sorgt auch für echte Nachhaltigkeit. Auf 1.500 Quadratmetern Grundfläche gibt es ein Lager von 1.100 Quadratmetern Größe. Aber auch moderne Büros inklusive eines Konferenzraums und eines Schulungsraums für bis zu 100 Mitarbeiter auf 750 Quadratmetern auf zwei Ebenen schaffen beste Arbeitsbedingungen. „Es wird sicher noch ein bisschen dauern, bis alles fertig ist“, blickte Mike Lorenz vor allem auf Wallboxen für E-Fahrzeuge und den Stromspeicher, der erst in Kürze vorgestellt wird und in Zukunft einen Teil der Produktion der PV-Anlage auf dem Dach auch nachts nutzbar machen soll. Dazu ist modernste Steuerungstechnik verbaut, die Lorenz Energie selbstanbietet. Nicht umsonst gehört der Betrieb zu einem der ersten Unternehmen, die den neuen Ausbildungsberuf Elektroniker mit der Fachrichtung Systemintegration anbieten.
Auf den ersten wie zweiten Blick hat bei Lorenz Energie alles Hand und Fuß. Aus 45 Mitarbeitern 2022 sind mittlerweile 60 geworden. Die Tendenz ist trotz Fachkräftemangel steigend. Im Herbst 2022 reifte die Erkenntnis, dass das Unternehmen nur mit einer Erweiterung das gesunde Wachstum fortsetzen kann. Einige Zeit zuvor war aus dem langjährigen Partner Mainova ein beteiligter Gesellschafter geworden. Gemeinsam wurde die Entwicklung des Betriebs vorangetrieben. „Es war eine extreme Herausforderung“, sagte Diana Rauhut aus dem Mainova-Vorstand in ihrer Rede und verwies damit auf einen Besuch auf dem Dach des Deutsche Bank Parks, des Fußballstadions der Frankfurter Eintracht. Während unten die Mannschaft um Punkte kämpft, wird oben von einer PV-Anlage ein großer Teil des benötigten Stroms erzeugt – ein Gemeinschaftsprojekt von Mainova und Lorenz Energie. „Gemeinsam bringen wir PV-Anlagen auch auf Dächer von Mietshäusern“, sagte Rauhut mit Blick auf das Engagement in der Main-Metropole.




Sie führen nicht nur ein Unternehmen. Sie übernehmen große Verantwortung für die Gemeinde Gründau, den Main-Kinzig-Kreis und die Menschen, die hier leben und für Sie arbeiten“, sagte Landrat Thorsten Stolz bei der Eröffnung des neuen Standorts der Firma Lorenz Energie. Es brauche Menschen mit solchem Unternehmergeist, um die Region wirtschaftlich in Schwung zu halten.
Bürgermeister Gerald Helfrich freute sich: Es sei schön zu sehen, dass Lorenz Energie und der Nachbar Asecos – beides heimische Unternehmen, die sich an der Robert-Bosch-Straße erweitert haben – zusammengefunden haben. Auch das Logistikzentrum der Asecos war ein Großprojekt, an dem Lorenz Energie mitwirkte. „Es ist schön zu sehen, dass das Unternehmen jetzt nicht nur Robert-Bosch-Straße 20, sondern auch 30 als Adresse hat“, sagte Helfrich. Hätte das Wetter beim Bau besser gepasst, wäre es sicher ein halbes Jahr früher fertiggestellt worden. Der Regen vor einem Jahr hatte verhindert, das Gelände entsprechend vorzubereiten, um bauen zu können.
Mit einer Ehrenurkunde dankte Präsident Stefan Ehringer im Namen des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke.„Mike Lorenz ist ein echtes Vorbild für das Handwerk. Er gibt seine Erfahrungen weiter, weil er gemerkt hat, dass ein Unternehmen alleine die Energiewende nicht schaffen kann.“
Bevor Mike Lorenz 1997 als Einzelunternehmer in Mittel-Gründau anfing, begann seine Karriere mit einer Ausbildung zum Elektriker. Vor 40 Jahren war er erster Auszubildender von Elektromeister Robert Kümmel. Und der freute sich sehr darüber, dass sein Schützling so einen erfolgreichen Weggegangen ist und darüber, dass er als Diakon der katholischen Kirche der neuen Halle und den Mitarbeitern Gottes Segen mit auf den Weg geben konnte.