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Nachhaltiger und Farbwechsel auf Knopfdruck

Nachhaltiger und Farbwechsel auf Knopfdruck

Veränderung auf Knopfdruck: Die Studie BMW i Vision Dee kann mithilfe der E-Ink-Technik ihre Farbe wechseln. Foto: Enes Kucevic/BMW AG/dpa-tmn

13.05.2023

Trends beim Autolack

Zwar treibt es die PS-Branche bunter denn je. Doch egal, welche Farbe der Lack am Ende hat, wird er vor allem grüner. Das Bestreben um Nachhaltigkeit zeigt sich selbst in dieser Nanometer-feinen Schicht.

Mit Schwarz-Weiß muss man hier gar nicht erst anfangen, und auch nicht mit den üblichen psychedelischen Kringeln. Wer einmal die Farbenpracht der nächtlichen Lichtspiele am Las Vegas-Boulevard erlebt hat, der hat für einen normalen Prototypen keinen Blick mehr. Das hat offenbar auch VW erkannt und sich für die getarnte Weltpremiere des ID7 etwas Besonderes einfallen lassen. Bevor der Prototyp im Herbst als elektrische Alternative zum Passat startet, schimmerte er auf der CES in fast allen Farben des Regenbogens und kann diese Farben zudem auch noch wechseln. Hier hat VW über 40 verschiedene Lackschichten aufgetragen, die teilweise elektrisch zum Leuchten gebracht werden und die Limousine zum Chamäleon unter den Elektrikern machen.

Es wird bunter auf den Autos

„Denn die Farbpalette auf unseren Straßen wird wieder bunter", sagt Mark Gutjahr, der beim Zulieferer BASF Coatings in Münster das Design verantwortet. „Mit der zunehmenden Elektrifizierung des Autos buhlen immer mehr Modelle um Aufmerksamkeit und es kommen zudem zahlreiche neue Hersteller ins Spiel. Aber egal, ob Pastell oder traditionell, gedeckt oder schreiend bunt eigentlich gibt es im Augenblick nur eine Trendfarbe, zumindest im übertragenen Sinne: Grün. „Denn im Bestreben um einen möglichst kleinen CO₂-Fußabdruck und am Ende eine klimaneutrale Produktion rückt auch der Lack zunehmend in den Fokus", sagt Marco Benen aus dem Sustainability Management bei BASF Coatings.

Auch beim Thema Lack lässt sich CO₂ einsparen

Zwar kommt die Industrie da um Chemie kaum herum und nur wenige Bestandteile lassen sich durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen, selbst wenn es auch da entsprechende Bestrebungen gibt, erläutert Benen. Doch zum Beispiel mit der Verkürzung der Lieferketten, mit nachhaltiger Prozessenergie und mit dem CO₂-Eintrag als Auswahlkriterium für einzelne Bestandteile des Lacks lasse sich der - Fußabdruck der Farbgebung durchaus verringern. Fast noch wichtiger als die Komponenten des Lackes sei aber dessen Verarbeitung, erläutert der Experte. Schließlich müssen die unterschiedlichen Schichten in der Lackieranlage der Autofabrik förmlich ins Blech eingebrannt werden. „Wenn da eine Schicht eingespart oder die Prozesstemperatur um ein paar Grad gesenkt wird, dann können übers Jahr signifikante Mengen CO₂ eingespart werden", sagt Benen.              (dpa/tmn)

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