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Mit „Guerillataktik“ zum Job

Mit „Guerillataktik“ zum Job

Wer sich initiativ bei einem Unternehmen bewirbt, sollte sich im Vorfeld gut über Themen und Herausforderungen des potenziellen Arbeitgebers informieren. Foto: Christin Klose/dpa-mag

19.10.2024

Initiativbewerbung: Mit Recherche zum Erfolg

Wer sich initiativ bewerben möchte, sollte auf Standardanschreiben verzichten und vorab gründlich über das jeweilige Unternehmen recherchieren. 

Dafür kann man nicht nur die Unternehmenswebsite durchforsten, sondern beispielsweise auch Presseberichte über das Unternehmen lesen und sich dessen Social-Media-Profile ansehen. Dazu rät der Coach Henryk Lüderitz auf Xing.

Fragen, die man sich dabei stellen sollte: Was bewegt das Unternehmen? Wo benötigt es Unterstützung? Sinnvoll ist es also, nicht nur die Erfolge des potenziellen Arbeitgebers zu identifizieren, sondern auch dessen Herausforderungen. 

Den passenden Ton finden

Mit diesem Wissen schneidet man die eigene Bewerbung dann auf das Unternehmensprofil zu. Schreiben kann man etwa, dass man auf ein Thema, an dem das Unternehmen arbeitet, aufmerksam geworden sei - und man selbst sich sehr gut mit diesen oder jenen Kompetenzen einbringen könne.

Das Anschreiben kann formlos sein, sein Interesse kann man per E-Mail oder über Social-Media-Kanäle bekunden. Damit geht man bewusst einen Weg, der ein wenig neben der Standardbewerbung herlaufe – und hat den Vorteil, dass man nicht direkt vergleichbar ist, so Lüderitz. Er nennt das auch die „Guerillataktik“.

Dem Coach zufolge wichtig: die Tonalität des Schreibens an die Unternehmenskultur anpassen. Und flexibel sein. Schließlich gibt es bei Initiativbewerbungen keine klare Stellenbeschreibung. Ist eine spezifische Position nicht verfügbar, sollte man sich darauf vorbereiten, verschiedene Rollen innerhalb des Bereichs anzunehmen. dpa-mag


Besser selbst formulieren

Ein gutes Anschreiben für eine Bewerbung zu formulieren, kostet Zeit. Es ist allerdings keine gute Idee, diese Aufgabe einer Künstlichen Intelligenz zu überlassen, also einem Chatbot, der mit Daten aus dem Internet gefüttert wird. Darauf weist der Diplom-Pädagoge Lars Hahn in einem Blog-Beitrag auf Xing hin.

Denn dadurch könne das Anschreiben nicht nur schnell beliebig wirken – und die individuelle Motivation oder die Fähigkeiten von Bewerbern mit speziellen Lebensläufen unter den Tisch fallen. Es schleichen sich auch leicht Fehler ein. Etwa bei dem Teil des Anschreibens, der sich mit dem jeweiligen Unternehmen beschäftigt. 

Hahn empfiehlt, sich hier besser weiterhin auf die eigene Recherche etwa über die Website des Unternehmens zu verlassen und das Anschreiben eigenhändig zu formulieren. Ganz auf den Chatbot verzichten muss man aber nicht. Ein Test damit könne etwa Inspiration für die Struktur des Anschreibens geben – und hilfreich für ein gutes formales Gerüst sein. Quelle: dpa

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