Metall
Der Glockengießer ist sicher der bekannteste „Guss-Spezialist“ im Metallhandwerk. Er oder sie braucht sehr viel Erfahrung und Wissen, damit der komplizierte und aufregende Guss einer Glocke gelingt. Aber auch in anderen Bereichen des Metallhandwerks werden „Guss-Spezialisten“ benötigt. Metallgießereien stellen aus den unterschiedlichsten Materialien Maschinenteile, Gehäuse, Zahnräder, aber auch kunsthandwerkliche Gegenstände oder „große Kunst“ her. Als Metallgießer/-in lernst Du, nach technischen Zeichnungen Gussformen aus Sand und Wachs anzufertigen, die nur einmal benötigt werden, und wie wiederverwertbare Formen aus Metall hergestellt werden.
Beim Metallguss schmilzt Du erst Metalle und Legierungen in Schmelzöfen, und dann gießt Du das flüssige Metall, die Schmelze, in vorgefertigte Formen. Danach bekommen die fertigen, abgekühlten Werkstücke von Dir noch den letzten Schliff: Dazu musst Du das Fräsen und Schleifen beherrschen, das Beschichten, Polieren oder Lackieren. Wenn Du Dich für Kunst interessierst, bist Du in diesem Beruf richtig. Denn für die Umsetzung von künstlerischen Entwürfen und für die Restauration von Kunstobjekten ist das Know-how des Metallgießers erforderlich. Auch im Metallguss spielen computergestützte Hightech-Verfahren immer öfter eine Rolle. Von Dir werden Sorgfalt und Umsicht erwartet, Interesse an Physik und Chemie sind hilfreich, um Schmelz- und Gussverfahren richtig zu planen und auszuführen. Die Ausbildung dauert drei Jahre.