„Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Gästen wieder Meerholzer Kerb feiern zu können“, sagen Fabian Wagner und Hannah Wegener. Im Namen des Kerbteams laden sie für das zweite Wochenende im September in den alten Ortskern ein. Im Schatten des Rathausturms wird zwei Tage lang gefeiert. Wie in Hailer wurde auch in Meerholz ein eigenes, aber deutlich kleineres Zelt angeschafft.

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Wenn am Samstag, 9. September, um 17 Uhr der Kerbzug an der Brücke am Bruchweg startet, haben die Ehrenamtlichen des Vereins „Meerholzer Kerb“ schon jede Menge Arbeit in die Vorbereitungen gesteckt. Wie im Nachbarort Hailer begann es ebenfalls damit, dass das Kerbzelt in den Besitz des Veranstalters überging. „Wir haben es vom Gesangverein erworben, nachdem es uns angeboten wurde“, berichtet Hannah Wegener. Es habe für die kommenden Jahre die perfekte Größe für die Meerholzer Kerb. Erprobt worden sei es schon bei der „Wasserschlacht von 2022“. „Es war nicht zu erwarten, aber das Unwetter hat der Kerb mehr geholfen als geschadet“, weiß Fabian Wagner. Es sei wundervoll gewesen, wie sich die vielen Besucher im vergangenen Jahr zur Meerholzer Kerb bekannt hätten.

Im Vorfeld diskutiert wurden auch die parallel stattfindende Veranstaltung der AfD und die Gegendemo am Samstag, 9. September, in Meerholz. „Ordnungsamtsleiter Bastian Metzler hat sofort Kontakt zu uns aufgenommen. In Absprache mit ihm und der Polizei wurden dadurch keine höheren Auflagen als im Vorjahr notwendig“, sagt Hannah Wegener. Die Polizei wisse aber von der Kerb und könne entsprechend reagieren. „Als Verein sind wir unpolitisch. Hier sind alle willkommen, die friedlich und fröhlich Kerb feiern wollen“, ergänzt Fabian Wagner. Der Verein habe sich aber auch mit einem Brief an den Magistrat gewandt, um den eigenen Standpunkt klarzumachen, dass der Meerholzer Kerbverein mit der Vergabe der Sport- und Kulturhalle nicht glücklich ist. „Damit ist es für uns geklärt.“

Nach dem Kerbumzug und Aufstellen des Kerbbaums im Schatten des Rathausturms geht es direkt weiter. Mit „Neni & Friends“ startet am Samstagabend ab 19 Uhr das Programm mit gediegener Gitarrenmusik ohne Verstärker. Etwas lauter wird es im Anschluss mit „DJ Rich“ und den Hits der 90er und 2000er.

Der Kerbverein wollte einfach etwas Neues probieren. Ganz klar ist, dass um 24 Uhr Schluss ist mit der Musik. „Wir sind den Anwohnern sehr dankbar, dass sie der Kerb so offen gegenüberstehen. Einige helfen uns sehr damit, dass wir Höfe nutzen können“, erklärt Hannah Wegener.

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Der Sonntag beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst mit Posaunenchor um 10.30 Uhr. Um 12 Uhr starten Aktionen für Kinder, unter anderem Kinderschminken, eine Hüpfburg und ein Fußballparcours des VfR Meerholz gehören dazu. Auch unser Team ist um einige Mitglieder gewachsen. Christian Winter ist unser neuer Kassenwart. Zusammen mit der Unterstützung aus den Vereinen können wir die Kerb gut über die Bühne bringen“, sagt Fabian Wagner. Dazu gehört auch das Kerbteam aus Hailer, das am Sonntag eine Schicht übernehmen wird. Dafür werden die Meerholzer sich am Freitagabend bei der Hailerer Kerb in der kommenden Woche engagieren.

Ab 12.30 Uhr wird am Sonntag das Jugendorchester Meerholz-Hailer aufspielen. „Zum Essen gibt es wieder Wurst von Reuther mit Brötchen von Hänsel“, so Hannah Wegener. Die Kerb setzt bewusst auf lokale Anbieter. Ein vegetarisches Angebot steuert die Küche des Pflegeheims im Schloss bei. Die Landfrauen Hailer-Meerholz organisieren wieder Kaffee und Kuchen. Zu den neuen Vereinen, die bei der Kerb dabei sind, gehören der Förderverein der katholischen Kirche und der Förderverein der Ysenburgschule, der vor allem Kindern eine Freude mit frischen Waffeln machen wird.

Der Kerbverein ist froh, dass die kontinuierliche Entwicklung der Kerb weitergeht. Dabei helfen auch die Kontakte, die Hannah Wegener und Fabian Wagner im Orgateam ,,850 Jahre Meerholz“ knüpften. Die Meerholzer Kerb soll vor allem eine Kerb von Einheimischen für Einheimische sein und die Dorfgemeinschaft weiter stärken. Die weitere Entwicklung werde sich Jahr für Jahr zeigen.