Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger
Es sind wahrhaft schwierige (Corona-)Zeiten. Wir alle sehnen uns nach einer Rückkehr zu einer Normalität, die doch auf absehbare Zeit unerreichbar bleiben wird. Zu unsicher ist die Grenze zwischen einem neuen Wagemut und einer Sicherheit vermittelnden Vorsicht. In dieser Phase können wir nur dafür sorgen, nicht zu schnell zu viel zu wollen. Das fällt uns insbesondere in Meerholz und Hailer nicht leicht. Denn die beiden Gelnhäuser Stadtteile zeichnen sich seit vielen Jahren durch ein hohes gesellschaftliches Engagement ihrer Bürger und Vereine aus. Und dieses Engagement hat unter Corona gelitten. Zahllose lieb gewonnene Veranstaltungen, von der Hobbykunst in Meerholz über den Ostermarkt in Hailer bis hin zu den Kerbveranstaltungen beider Ortsteile, fielen der Pandemie zum Opfer. Andere Veranstaltungen, von den Jubiläumsfeierlichkeiten der Meerholzer Sänger bis hin zu dem Krempelmarkt in Hailer, litten unter erheblichen Einschränkungen. Die Vereine beider Stadtteile gehen durch schwierige Zeiten, wirtschaftlich wie vereinspolitisch.
Doch es gibt auch Gründe, stolz zu sein. Zum Beispiel auf die Konsequenz und Nachhaltigkeit, mit der unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger die Einschränkungen auf sich genommen und umgesetzt haben. Dafür gebührt Ihnen allen Dank und Anerkennung. Diese Disziplin ist dabei kein reiner Selbstzweck: Im Altenpflegeheim der Inneren Mission im Schloss Meerholz wohnen zahlreiche Vertreter einer Risikogruppe, die von einer ungebremsten Ausbreitung des Coronavirus hart getroffen wären.
Angesichts dieser Stärke unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger schauen wir mit Zuversicht in die Zukunft. Denn es gibt auch echte Fortschritte. In Hailer und Meerholz schreiten die Sanierungsmaßnahmen an der Hauptstraße mit großen Schritten voran. An der Schnittstelle zwischen beiden Ortschaften wird im Oktober eine neue hausärztliche Praxis entstehen, die Hailer und Meerholz noch lebenswerter machen wird. Und am westlichen Rand von Meerholz entsteht gerade eine Kindertagesstätte, in der ab dem kommenden Jahr 137 Kinder, teilweise auch unter drei Jahren, betreut werden können.
Wir beide arbeiten zudem gemeinsam mit den Mitgliedern der Ortsbeiräte sehr engagiert daran, künftig auch die Versorgung mit Postdienstleistungen in unseren Ortsteilen zu verbessern. Für die Kreisstraße entlang dem Neubaugebiet „Mittlauer Weg“ sowie für unsere gemeinsame Ortsdurchfahrt wollen wir eine Verkehrsberuhigung erreichen. Und für den Ersatz des schienengleichen Bahnübergangs zur K904 muss jetzt endlich mit Nachdruck die Planung aufgenommen werden, statt dieses dringend notwendige Projekt mit immer neuen Zusatzprüfungen zu belasten. Auch bei den zukünftigen Themen sehen wir die Ortsbeiräte in einer wichtigen Rolle und freuen uns darauf, erster Ansprechpartner der Mitbürgerinnen und Mitbürger in Hailer und Meerholz zu sein.
Sie sehen, es wurde schon einiges erreicht. Aber es gibt auch noch vieles zu tun, um Meerholz und Hailer auch weiterhin lebenswert zu halten. Wir hoffen sehr, dass in absehbarer Zeit das rege Vereinsleben unserer beiden Stadtteile wieder aufleben kann. Für unser gemeinsames Gebiet gilt weiterhin ein Slogan, den wir schon vor Jahren zusammen mit der hiesigen Geschäftswelt ausgerufen haben: „Meerholz und Hailer bieten mehr.“
Überzeugen Sie sich doch bei nächster Gelegenheit einfach einmal selbst. Wir würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.
