Die Schule bietet Unterstützung und Förderung für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Dazu: Lese- oder Schwimmkurse, eine Theatergruppe, Hundetherapie, Reiten uvm.
Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung bestmöglich in ihrer geistigen, körperlichen und motorischen Entwicklung zu unterstützen und zu fördern - dieser wichtigen Aufgabe stellt sich das Team der Martinsschule Altenhaßlau jeden Tag. Die Schule hat den Bildungsauftrag, allen Schülerinnen und Schülern das Lernen, aber auch die aktive Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und das schon seit 60 Jahren.
Im Jahr 1963 sollte im Altkreis Gelnhausen eine besondere schulische Betreuung möglich werden. Zwölf Kinder wurden von Bernd Bohlender, der später Sonderschuldirektor werden sollte, und einem seiner Kollegen geprüft. Kinder, die damals als „bildungsunfähig“ galten, von der Schulpflicht befreit wurden und wegen ihrer Beeinträchtigung nicht gefördert werden konnten. Es waren deren Eltern, die sich zu Beginn des Jahres 1964 an Regierungspräsidenten in Darmstadt wandten, um dort ihre Sorgen vorzutragen.
Nicht zuletzt war es diesem Engagement zu verdanken, dass die erste Sonderschulklasse in Geislitz zum Schuljahresbeginn 1964 gegründet wurde.
Die ersten elf Schüler fuhren mit zwei Schulbussen nach Geislitz. Der Unterricht fand zunächst nur an drei Vormittagen von 8 bis 12 Uhr statt. Es dauerte aber nicht lange, bis eine zweite Klasse notwendig wurde. Die Schülerzahl wuchs immer weiter, was auch eine Vergrößerung des Geländes mit sich zog. Beispiellos arbeitete die Elternschaft in ihrer Freizeit Hand in Hand, um den Schulhof zu einem Spiel- und Übungsgelände umzugestalten. 1973 genehmigte das Hessische Kultusministerium das Raumprogramm für den Neubau der Schule in Altenhaßlau. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren war es dann im Oktober 1980 so weit: Die Schule war zum Einzug bereit. Ein besonderes Fest feierte die Schule dann im Jahr 1985, als sie den Namen „Martinsschule“ bekam. Schon in Geislitz war das Martinsfest mit Umzug gefeiert worden, eine Tradition, die auch in Altenhaßlau beibehalten wurde. Heute lernen 80 Schüler in zehn Klassen an der Martinsschule. Die Klassen werden nach pädagogischen Gesichtspunkten weitestgehend alters gleich zusammengesetzt. Neben dem Unterricht haben die Jungen und Mädchen zahlreiche Angebote, wie Lese- oder Schwimmkurse, eine Theatergruppe, Hundetherapie, Reiten und noch viele mehr, die sie wahrnehmen können.
Damit alle Schüler auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt lernen können, braucht es nicht nur ein professionelles Team, sondern auch eine besondere räumliche Ausstattung, weswegen das Schulgebäude momentan auch grundsaniert wird. “So wollen wir den Schülern einfach die bestmögliche Umgebung schaffen“, betont Schulleiterin Eleonore Krebs-Dembinski im Gespräch.
Und nicht nur das, das Team rund um die Rektorin unterstützt die Schülerinnen und Schüler in allen Belangen. So trat im Jahr 2019 der Schulbuss „Otto“ seinen Dienst an. Da die Kosten für neue Schulbusse nicht über das Schulbudget finanziert werden, hatte der vorherige Förderverein einen Spendenaufruf gestartet, sodass ein neuer, behindertengerechter Bus angeschafft werden konnte.
Die Martinsschule hat eine lange Geschichte: Ihre Gründung verdankt sie auch damaligen Eltern von Kindern mit Behinderung, die sich für ihre Errichtung starkgemacht haben. Aus diesem initiativen Elternkreis entstand später die Lebenshilfe Gelnhausen, die nun auch der Förderverein der Schule ist.
Einladung zum Jubiläumsfest der Martinsschule
Großes Schulfest zum 60-jährigen Bestehen bietet Spaß für die ganze Familie
Um das 60-jährige Jubiläum gebührend zu feiern, lädt die Martinsschule zu einem großen Schulfest ein. Am Freitag, den 7. Juni, wird von 14 bis 17 Uhr ein abwechslungsreiches Programm geboten, bei dem getanzt, gelacht, geschlemmt und viel erlebt werden kann. Ein Highlight des Festes ist die große Mitmachaktion, bei der wirklich alle Gäste auf ihre Kosten kommen. Zum krönenden Abschluss des Nachmittags lädt die Cocktailbar zum gemütlichen Verweilen ein. Die Schülerinnen und Schüler haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um Eltern, Großeltern, Lehrern und allen Interessierten einen unvergesslichen Sommertag zu bereiten.
Freuen können sich alle Gäste unter anderem auf eine beeindruckende Theateraufführung und einen Rolli-Tanz, der mit viel Herzblut einstudiert wurde. Die Martinsschule verspricht ein Fest voller Freude, Gemeinschaft und unvergesslicher Momente.