Mit einem Sommerfest am 31. August feiert die Institution als lebendiger Ort der Begegnung für Menschen aller Altersgruppen 25-jähriges Bestehen
Was im Jahr 2000 als kleine Elterninitiative begann, ist heute eine feste Institution in Gründau: Das Mehrgenerationenhaus ANTON feiert am 31. August sein 25-jähriges Bestehen. Aus der einstigen Vormittagsbetreuung für Grundschulkinder ist ein lebendiger Ort der Begegnung für Menschen aller Altersgruppen geworden – getragen vom Eltern-Kind-Verein Gründau e.V. Alles begann mit einer Lücke im örtlichen Betreuungsangebot für Grundschulkinder. Eine engagierte Elternschaft gründete daher den Eltern-Kind-Verein Gründau e.V., der im Jahr 2000 die erste Betreuung in der evangelisch-methodistischen Friedenskirche aufnahm. Schon ein Jahr später zog man in den eigens errichteten Pavillon auf dem Gelände der Anton-Calaminus-Schule (ACS) – und das Angebot wurde um die Nachmittagsbetreuung erweitert.
Die Einrichtung bekam endlich auch einen Namen: Kleiner Anton – als Pendant zum „großen“ Anton, der Anton-Calaminus-Schule und es erfolgte die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe.
Die Mittagsverpflegung wurde damals in einer kleinen Teeküche zubereitet und es war bald klar, dass alles zu eng und zu klein ist und dass ein Erweiterungsbau her muss. Geplant, beschlossen und errichtet, wurde im Jahr 2003 ein Anbau eingeweiht.
Das war auch der Startschuss für die Krippenbetreuung für Kinder unter drei Jahren.
In diesem Jahr wurde das Haus Preisträger des landesweiten Wettbewerbs „Familienfreundliche Kommune“ des hessischen Sozialministeriums und der gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Aber es wurde wieder zu eng im Kleinen Anton, und so wurde im Jahr 2006 wieder angebaut und es kam eine Küche, ein Bistro und ein neuer Gruppenraum hinzu. Nun konnten auch die externen Schüler der ACS sowie viele Gründauer Bürger das Mittagessenangebot nutzen. Und nun folgte auch die Aufnahme in das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhaus der Bundesregierung und der „Kleine Anton“ wurde offizieller Standort für den Main-Kinzig-Kreis.
Für viele Jahre ist das Mehrgenerationenhaus Sitz des Kinder tagespflegeprojekts (U3-Betreuung) „Die Tausendfüßler“ und einige Jahre gab es ein Demenzcafé als niederschwelliges Angebot. Viele Kooperationen wurden in all den Jahren verwirklicht, z. B. mit der 12. Klasse der Beruflichen Schulen. Für einige Jahre war der frühere Leistungssportler Harald Schmid der Pate der Einrichtung.
Zwischen 2011 und 2014 richtete der Eltern-Kind-Verein, der Träger des Mehrgenerationenhauses, dreimal ein großes Seifenkistenrennen in Niedergründau aus.
Im Sommer 2012 gab es ein besonderes Ereignis, als der damalige Ministerpräsident Volker Bouffier im Rahmen seiner Sommertour das Mehrgenerationenhaus (MGH) besuchte. Eigentlich waren schon Ferien im ANTON, aber die Mitarbeiter wollten sich diesen besonderen Besuch nicht entgehen lassen, stimmten zu und simulierten einen ganz normalen Tag im MGH. Es gab viele interessante Gespräche, ein gemeinsames Mittagessen und natürlich hatte der Ministerpräsident auch einige Geschenke im Gepäck. Viele Besucher, große und kleine, waren an diesem Tag gekommen, um dem Ereignis beizuwohnen.
Inzwischen war auch die offizielle Ernennung zum Familienzentrum erfolgt und es werden vermehrt Veranstaltungen für junge Eltern bzw. für junge Familien ins Programm genommen.



Die Hortbetreuung, also die Betreuung für Schulkinder, findet inzwischen im neuen Multifunktionsgebäude an der Anton-Calaminus-Schule statt. Die U3-Betreuung bzw. die Krippenbetreuung findet nun seit fast 25 Jahren statt und war zur damaligen Zeit ein absolutes Novum in der Region, also ein Leuchtturmprojekt. Generationen von ganz kleinen Gründauer Bürgern haben in all diesen Jahren die liebevolle und professionelle Betreuung erleben dürfen. 10 Erzieherinnen kümmern sich seitdem mit Herzblut um die Kleinsten und die vielen positiven Rückmeldungen der Eltern zeugen von einer überzeugenden Arbeit. Inzwischen hat sich auch die Bezeichnung des Hauses geändert und es ist nur noch vom „Mehrgenerationenhaus ANTON“ die Rede nach dem Grundsatz: Der kleine Anton ist inzwischen erwachsen geworden.
Die Angebote im Bistro des MGH haben sich immer wieder verändert und angepasst, vor allem natürlich durch die Corona-Pandemie, naturgemäß war dies auch eine äußerst schwierige Zeit.
Heute gibt es nach wie vor verschiedene Angebote für alle Generationen, zum Teil auch von externen Anbietern.
Ein Schwerpunkt sind die Veranstaltungen für Senioren, z. B. „Analog trifft digital“: hier besteht eine Kooperation mit der benachbarten Schule, d. h. Schüler erklären Senioren die Funktionen des Mobiltelefons und beantworten Fragen dazu. In unregelmäßigen Abständen gibt es Vorträge und Workshops zum Thema Digitalisierung und jeden 1. Dienstag im Monat trifft sich seit Jahren der Computerkurs.
Donnerstags ist immer Zeit für Kaffee und selbst gebackenen Kuchen im Bistro und manchmal wird dabei auch Rummkub oder Mensch-ärger-dich-nicht gespielt.
Dienstags und donnerstags heißt es „Gemeinsam statt einsam“ – gemeinsamer Mittagstisch im ANTON. Und wer nicht mehr gut mobil ist, wird gerne auch von den Fahrern abgeholt und nach dem Essen wieder nach Hause gebracht.
Alle zwei Wochen trifft sich montagsabends der Näh- und Stricktreff und einmal im Monat donnerstags der Kreativtreff. Ein Schwerpunkt der Angebotspalette sind die Sprachkurse für Geflüchtete und das Sprachcafé, das immer mittwochvormittags stattfindet.
Ca. 20 Mitarbeiter blicken also an diesem Wochenende auf 25 Jahre ANTON bzw. Eltern-Kind-Verein zurück und einige Mitarbeiter sind schon seit Jahrzehnten im Team. Immer wieder bringen sich auch Ehrenamtliche in die Arbeit ein; darauf ist das Haus unbedingt angewiesen. Diesen ehrenamtlich Tätigen gilt ein besonderer Dank. Ein besonderer Dank geht auch an alle, die durch Spenden und Sponsoring sich engagiert haben, ob als Privatperson oder als Unternehmen oder als Stiftung. Stellvertretend sei hier die Heinrich-Sauer-und-Josef-Schmidt-Stiftung genannt, der Lions-Club Gelnhausen, die Julian-Stiftung, Garten- und Landschaftsbau Hess, Heizung und Sanitär Öfner und die Firma Günzel und Kreuzer. Eine Gründauer Familie hat im vergangenen Jahr anlässlich eines runden Geburtstags auf Geschenke verzichtet und stattdessen um Geldspenden für das MGH gebeten. Eine ansehnliche Summe ist dadurch zusammengekommen, für die wir nochmals herzlich danken!
Und wer neugierig geworden ist, was es noch alles gibt oder wie es im Mehrgenerationenhaus wirklich zugeht, der komme einfach mal vorbei oder folge uns auf instagram mgh_anton oder auf unserer Homepage www.mgh-anton.de, dort sind alle Angebote aufgeführt. Am 31. August ab 14 Uhr wird im Rahmen des Sommerfestes das 25-jährige Jubiläum gebührend gefeiert.