„Wärmepumpen sind wahre Klimaschützer, denn sie nutzen Energiequellen, die sich selbst regenerieren. Um diese für Heizung und Warmwasser nutzen zu können, entzieht die Wärmepumpe ihrer Umwelt Energie, die sie anschließend dem Heizsystem zuführt“
Rund zwei Drittel des Energiebedarfs von Privathaushalten gehen auf das Konto von Heizung und Warmwasser. Wer hier der Öl- oder Gas-Preisfalle durch steigende CO2-Steuer entgehen möchte, ist mit einer Wärmepumpe gut beraten. Sie nutzt die kostenlose Energie aus Außenluft, Abluft, Boden oder Wasser und kann so die Energiekosten um bis zu 50 Prozent senken, auch trotz gestiegener Strompreise.
„Wärmepumpen sind wahre Klimaschützer, denn sie nutzen Energiequellen, die sich selbst regenerieren. Um diese für Heizung und Warmwasser nutzen zu können, entzieht die Wärmepumpe ihrer Umwelt Energie, die sie anschließend dem Heizsystem zuführt“, berichtet Mike Lorenz, Obermeister der Innung für Elektro- und Informationstechnik Main-Kinzig. Aus 1 kWh elektrischer Energie werden so je nach Wärmequelle, Effizienz des Gesamtsystems und bis zu anderer Einflussfaktoren 5,5 kWh thermische Energie gewonnen. Gerade in Neubauten mit Fußboden-, Decken- oder Wandheizung, wo niedrige Vorlauftemperaturen von 30-35 Grad Celsius benötigt werden, ist die Wärmepumpe gesetzt. Durch die Wärmepumpentechnik werden die Forderungen des neuen GEG „Gebäudeenergiegesetzes erfüllt. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich hierzu von einem bei der KfW und BAFA eingetragenen Energieeffizienz-Experten beraten zu lassen.
Aber nicht nur in Neubauten können Wärmepumpen eingesetzt werden. Gerade auch für Bestandsgebäude fördert die Bundesregierung Einzelmaßnahmen wie einen Heizungstausch mit 30% bis 70% von 30.000 € für die erste Wohneinheit in selbstgenutztem Wohneigentum über die KfW. Dies geht auch mit vorhandenen Heizkörpern. Allerdings gibt es auch hier Einsatzgrenzen, so Elektromeister Lorenz, der seit 20 Jahren Wärmepumpenheizungen verbaut. Sollten die erforderlichen Vorlauftemperaturen 55°C übersteigen ist von einer Wärmepumpenheizung abzusehen oder es müssen größere Heizkörper bzw. Gebläsekonvektoren eingebaut werden, um das System mit niedrigeren Vorlauftemperaturen betreiben zu können. Ab 27.02.24 können Förderanträge bei der KfW gestellt werden. Allerdings sind hierzu umfangreiche Fördervoraussetzung zu erfüllen und es gilt sich vorab gut bei einem Energieberater, SHK oder Wärmepumpen-Fachbetrieb zu erkundigen.
Prinzipiell gilt: Jede Wärmepumpe ist nur so gut, wie es das energetische Gesamtsystem des Hauses hergibt. Hier spielten die Dämmung, die Größe der Heizflächen, der hydraulische Abgleich sowie eine intelligente Regelung eine sehr wichtige Rolle.
Behagliche Temperatur, Heizkosten reduziert
Ob Luft/Wasser-, Sole/Wasser (Erdreich), Wasser/Wasser- oder auch eine Abluftwärmepumpe jede Wärmepumpe hat ihre Vor- und Nachteile. Welche Technik für welches Gebäude am besten geeignet ist, hängt nicht nur vom persönlichen Wärmebedarf und Modernisierungsgrad dem des Gebäudes, sondern von vielen weiteren Faktoren ab.