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Hilfe vom Steuerberater verschafft Zeit

Hilfe vom Steuerberater verschafft Zeit

Wer im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie in Kurzarbeit war, muss seine Steuererklärung machen. Foto: Christin Klose/dpa-mag

27.02.2022

Steuererklärung 2021 unbedingt rechtzeitig abgeben

Auch 2021 waren viele Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen. Wichtig: In diesem Fall muss eine Steuererklärung abgegeben werden. Der Grund: Kurzarbeitergeld gilt wie auch Kranken-, Mutterschafts-, Eltern-, Arbeitslosen- oder Insolvenzgeld als Lohnersatzleistung.Die Pflichtveranlagung ergibt sich aus dem Progressionsvorbehalt, dem das Kurzarbeitergeld wie alle Lohnersatzleistungen unterliegt. Die Kurzarbeitergeldzahlungen sind zwar steuerfrei, sie werden aber bei der Berechnung des Steuersatzes hinzugezogen. Der Fiskus addiert das Kurzarbeitergeld zum zu versteuernden Einkommen hinzu und ermittelt daraus den Steuersatz.

Pflichtveranlagung lieber ernst nehmen

So kann der höhere Steuersatz, der nur auf das zu versteuernde Einkommen angewandt wird, dazu führen, dass der Fiskus möglicherweise eine Nachforderung stellt. Der Steueranspruch fällt dann höher aus als ohne Kurzarbeitergeld.

Dennoch sollten Steuerzahler die Pflichtveranlagung ernst nehmen. Denn es sei davon auszugehen, dass das Finanzamt alle Fälle nacharbeite. Eventuell könne das zwei bis drei Jahre dauern. Wer dann aber vom Finanzamt aufgefordert wird, die Steuererklärung nachzureichen, muss mit zusätzlichen Kosten rechnen. Das können neben einem Verspätungszuschlag auch Zinszahlungen sein.

Bis Anfang August Zeit für Abgabe

Wer zur Abgabe verpflichtet ist, muss die Steuerunterlagen für 2021 bis zum 1. August einreichen, heißt es im Heft „Finanztest-Spezial: Steuern 2022“. Eigentlich ist der Stichtag immer der 31. Juli des Folgejahres. Da dieses Datum dieses Jahr auf einen Sonntag fällt, gilt ausnahmsweise der 1. August.Wer sich professionelle Hilfeholt, hat nach Angaben der Stiftung Warentest bis zum28. Februar 2023 Zeit. Infolge der Corona-Pandemiewaren die Abgabefristen für das Jahr 2020 ausnahmsweise verlängert worden. Steuerzahler sollten sich daher laufend informieren, ob das für 2021 eventuell auch noch passiert.

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