Erstmals wurde die heutige Gemeinde Hailer im Jahr 1207 erwähnt. In den Geschichtsbüchern findet sich die Bezeichnung „Heilo“, was vermutlich auf den Gründer verweist, der hier seinen Namen stiftete. Aus Heilo wurde dann im Laufe der Jahre und Jahrhunderte Heyleyrs, Heylers, Hailir und schließlich seine heutige Form „Hailer“. Was auch noch bekannt ist: In Hailer gab es ein hohes Aufkommen des wertvollen Rohstoffs Erz, weswegen der Bergbau in Hailer schon um 1400 seinen Anfang nahm. Um das Jahr 800 dürfte die Gemeinde Hailer entstanden sein. Viele Menschen, und gerade die Grundbesitzer unter ihnen, hofften auf den schnellen Reichtum. So manch einer musste jedoch immer wieder aufgeben mit dem Abbau des wertvollen Schatzes von Mutter Erde und einsehen, dass sich der Abbau für ihn nicht rentierte. Und das, obwohl auch mit Hailerer Gold Münzen der Grafschaft Isenburg geprägt wurden. Die Ausläufer von Rauenberg und Heiligenkopf waren offensichtlich von jeher bevorzugtes Siedlungsgebiet. Dies bewiesen die Orte Reiferts, Etzingershausen und Weißkirchen, die wahrscheinlich südöstlich von Hailer lagen und allesamt während des Dreißigjährigen Krieges untergegangen sind. Heute weisen nur noch Flurnamen auf die früheren Siedlungen hin.
Es ist daraus zu schließen, dass auch Hailer von dem Kriegsgeschehen dieser Zeit nicht verschont geblieben ist. Bis heute hat sich der seit 1299 bekannte Ortskern mit seiner Dorfstraße, der „Heylstraße“, in seiner Grundform erhalten.
Von Miroldis zu Meerholz
Am 14. September 1173 wurde Meerholz erstmals urkundlich erwähnt. Da es bei der Erwähnung um Grenzregelungen zwischen dem Kloster Selbold und dem Ort Meerholz ging, ist anzunehmen, dass die Gründung des Ortes wesentlich weiter zurückliegt, wofür jedoch keine urkundlichen Unterlagen vorliegen. Der Name wurde häufig geändert und wird als Miroldis, Meroldis, Myroldes, Merolts und Mieherholz festgehalten. Über die Zahl der Einwohner liegen erst ab 1556 Unterlagen vor. Sie weisen einen steten Anstieg von 65 „Zinspflichtigen“ 1558, 894 Einwohner 1870 und 2890 Einwohner 1970 auf. Wohl auch im Zusammenhang mit dem Schloss hatten die Bewohner während des Dreißigjährigen Krieges viel Leid zu ertragen.
Einen großen Tag erlebten die Bewohner, als, anlässlich der Vermählung des Prinzen Albert zu Schleswig-Holstein und der Gräfin Ortrud, Kaiser Wilhelm II. am 14. September 1906 in Meerholz verweilte. Die geschichtliche Enge zwischen Ort und Schloss löste sich mit dem Tod des letzten Grafen von Meerholz am 28. April 1929.
Quelle und Bilder: Stadt Gelnhausen