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General-Wrapping-Association: Folierung fürs Auto

General-Wrapping-Association: Folierung fürs Auto

Geänderter Look auf Zeit: Coco Mulansky arbeitet an der Folierung eines Autos. Foto: Christoph Schmidt/dpa-mag

22.04.2023

Das Folieren, auch Car Wrapping, hat entscheidende Vorteile - der Originallack darunter wird geschützt und es ist günstiger als eine komplette Neulackierung

Wer kennt das nicht: Wunschwagen gefunden, zu einem fairen Preis und mit genau der richtigen Ausstattung - nur leider in der „falschen" Farbe. Dann heißt es abwägen: weitersuchen, mit der ungewollten Farbe leben oder den Wagen umlackieren?

Oder als vierte Möglichkeit: Das Auto in der Wunschfarbe bekleben lassen. Entsprechende Folien gibt es beispielsweise von Firmen wie 3M, Avery Dennison oder Orafol. Qualifizierte Fachbetriebe zum Aufbringen der Folie sind etwa oft Fahrzeugaufbereiter. Auch nach einem Unfall kann eine Folie nach der Reparatur eine gute Lösung sein.

Eine Lackierung auf Zeit

Beim Folieren werden alle lackierten Teile eines Autos beklebt. Die ursprüngliche Fahrzeugfarbe ist dann nur noch an Stellen wie den Türeinstiegen oder der Innenseite der Kofferraumklappe sichtbar.

Das Folieren, auch Car Wrapping genannt, hat nach Ansicht von Marco Kimme vom Branchenverband General-Wrapping-Association (GEWA) entscheidende Vorteile: „Der Kunde hat den Wagen anschließend in seiner Wunschfarbe auf dem Hof stehen, der Originallack darunter wird geschützt und es ist günstiger als eine komplette Neulackierung."

Allerdings bleibt eine Autofolie immer so etwas wie eine zweite Lackierung auf Zeit, denn die Lebensdauer der Folien ist begrenzt. „Gute Car-Wrapping-Folien aus PVC halten in etwa vier bis fünf Jahre. Dann ist die Farbe schon deutlich blasser und die Folie kann erste Abnutzungserscheinungen zeigen", sagt Coco Mulansky vom Autopflege-Betrieb geleckt Car Lounge aus Calw. Sie ist Mitglied im Bundesverband für Fahrzeugaufbereitung. 

Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung, Baumharz oder Vogelkot setzen einer Autofolie genauso zu wie einem Lack. Tipp: Nach der Folierung kann eine spezielle Keramikversiegelung aufgetragen werden, die die Lebensdauer der Folie erheblich verlängert.

Höherer Wiederverkaufspreis dank Lackschutzfolien

Neben farbigen Folien für einen anderen Look können auch spezielle Lackschutzfolien auf die Fahrzeuge aufgebracht werden, die meistens transparent sind. Diese so- genannten PPF-Folien werden L aus PU hergestellt und sind noch deutlich stabiler als die sagt farbigen PVC-Folien", Marco Kimme.

Sie würden den Lack noch besser schützen, beispielsweise gegen Steinschlag. Der so geschützte Lack trägt damit zum Werterhalt und folglich zu einem besseren Wiederverkaufspreis des Autos bei.

Auch für Leasingfahrzeuge kann sich Kimme zufolge eine Folie lohnen, da so auch kleinen Kratzern und Schrammen vorgebeugt werden kann, die sonst teurer beseitigt werden müssten. Wird ein foliertes Autoteil bei einem Unfall beschädigt, kann es problemlos neu beklebt werden.

Waschanlage ja - aber vorsichtig

Ein mit Folie beklebtes Auto kann ganz normal gewaschen werden. Mulansky rät aber zur Handwäsche. Wer doch in die Waschstraße fährt, sollte auf bestimmte Programme verzichten: ,,Eine Basiswäsche reicht. Versiegelungen oder Heißwachs können die Folie angreifen. Auch bei Nylonbürsten ist Vorsicht geboten, denn die können feine Kratzer hinterlassen." Kommt eine Sprühlanze zum Einsatz, sollte ein Abstand von etwa 50 Zentimetern eingehalten werden.

Wer sein Fahrzeug mit einer Autofolie verändert, muss dies übrigens nicht in den Fahrzeugpapieren eintragen lassen. „Es handelt sich hierbei um temporäre und damit rückrüstbare Anwendungen, daher ist das selbst bei einer kompletten Farbveränderung des Fahrzeugs nicht eintragungspflichtig", erklärt Antje Fritze von 3M.

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