Promis präsentieren ihre Lieblingsorte zum Entspannen, empfehlen die schönsten Wander- und Fahrradrouten und geben kulinarische Tipps sowie Hinweise auf unverzichtbare Events
Die Fragen:
1. Warum leben Sie gerne in der Gemeinde Gründau?
2. Was ist Ihr Lieblingsort in Gründau?
3. Welche Wander- oder Spazierrunde in Gründau sollte jeder kennen?
4. Welche kulinarische Empfehlung haben Sie für uns in Gründau?
5. Welches Fest in Gründau sollte jeder mal besucht haben?
Zu 1: Ich lebe seit 2002 sehr gerne in Hain-Gründau und habe in diesem Teil der Gemeinde schon viele Freunde gefunden, auch durch Vereinsaktivitäten wie Fußball und Tischtennis. Hinzu kommt, dass ich ein absolutes Land-Ei bin und mir überhaupt nicht vorstellen könnte, in einer Großstadt zu leben.
Zu 2: Mein Lieblingsort ist mein Zuhause. Hier leben auch, mit meiner Frau und meiner Tochter, die wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ein Rückzugsort, der mir Ruhe und Sicherheit gibt.
Zu 3: Also wenn ich jetzt ehrlich bin: Wir haben zwar einen Hund, aber ich bin ein absoluter Banause, was Spazierengehen betrifft. Aber den Bereich um die Kirschallee oben in Hain-Gründau kann ich sehr empfehlen.
Zu 4: Natürlich der Hühnerhof und die Gutsschänke von meinem guten Freund Stefan Schwedt. Ein Biergarten, der seinesgleichen sucht, und immer absolute Top-Qualität.
Zu 5: Da gibt es viele! Zum Beispiel der „Haxenball“ und der Niedergründauer Fasching, um nur einige zu nennen. Und jedes Fest wird von tollen, motivierten und engagierten Menschen mit Liebe und viel Hingabe organisiert und durchgeführt. Und was Kultur angeht, ist der Besuch der Theatergruppe Stoppelhopser im November ein absolutes Muss.
Zu 1: Gründau ist für mich die perfekte Kombination aus ländlicher Ruhe und guter Anbindung. Man ist schnell in den umliegenden Städten, aber genießt hier dennoch die Natur und die Gemeinschaft. Die Menschen sind offen, und es gibt immer wieder Anlässe, bei denen man zusammenkommt. Obwohl ich ein „Eigeplackter“ bin, gebürtig aus Stralsund und in verschiedenen Ecken Deutschlands wohnte - habe ich über die Jahre in Gründau ein echtes Gefühl von Heimat entwickelt. Besonders bemerkenswert finde ich immer noch, dass ich in Lieblos wohne, ein Ortsname, der bei dem einen oder anderen ein Schmunzeln hervorruft. Aber lieblos ist es hier überhaupt nicht, ganz im Gegenteil: Eher ist hier die Liebe los“. Als ich 2009 nach meiner zwölfjährigen Dienstzeit bei der Bundeswehr aus Mecklenburg mit meiner Frau, einer gebürtigen Liebloserin, und meinen beiden Kindern hierhergezogen bin, habe ich immer gesagt: „Ich hätte es schlimmer treffen können - Bayern zum Beispiel. Da sind mir eindeutig zu viele Berge, welche mir als Fischkopp die Sicht versperren.“ Hier hingegen ist genau die richtige Mischung aus Hügeln, und trotzdem kann man noch weit schauen.
Zu 2: Mein Lieblingsort ist eine Bank am Waldrand oberhalb von Lieblos. In den frühen Morgenstunden, wenn alles noch ruhig ist, hat man von dort aus einen fantastischen Blick auf die Frankfurter Skyline und den Taunus mit dem Feldberg. Dieser Ausblick und die Ruhe machen diesen Ort für mich zu einem echten Rückzugsort, an dem ich die Weite und Ruhe genießen kann.
Zu 3: Zwar ist meine absolute Empfehlung die 50 Kilometer lange Rundwanderstrecke „Keine Gnade für die Wade!“, die ich anlässlich des 50-jährigen Gemeindejubiläums entworfen habe, aber für die meisten dürfte das etwas zu ambitioniert sein. Daher empfehle ich die „Eule“, einen der Liebloser Wanderwege. Der Rundweg startet im Zentrum von Lieblos, führt durch herrliche Buchenwälder und gewährt ebenfalls wunderschöne Fernblicke. Mit gut elf Kilometern ist er die längste Strecke der Gründauer Wanderwege und dauert etwa drei Stunden. Auf dem Weg passiert man unter anderem „Lothars Bank“, den „Steinernen Tisch“ und die „Kuhruh“. Zusammen mit den anderen Wegen wie dem „Schmetterling“ gibt es zahlreiche Naturerlebnisse.
Zu 4: Meine Empfehlung ist das italienische Bistro Donna Isabella in Gründau-Rothenbergen. Viele denken vielleicht, es sei „nur“ eine Pizzeria, aber Isabella und Nicola Milito betreiben ihr Bistro mit viel Herzblut und italienischer Mein Tipp: Lebensfreude. V Probieren Sie unbedingt die Pinsa Romana - ein optischer Doppelgänger der Pizza, aber einzigartig im Geschmack. Alles wird frisch zubereitet, sogar die Zwiebeln werden hier selbst karamellisiert. Ich habe zudem eine besondere Beziehung zu den beiden, da ich sie im Frühjahr trauen durfte - da ich auch Standesbeamter bin. Es fühlt sich inzwischen fast so an, als gehöre ich selbst ein wenig zur Familie.
Zu 5: Gründau hat viele Feste übers Jahr hingesehen, aber eines meiner persönlichen Highlights sind die unregelmäßig stattfindenden Event-Wochen - im Bürgerpark am Rathaus. Über drei Tage gibt es dort Programm mit Bands, Gruppen und Foodtrucks, und es ist immer ein schöner Treffpunkt für Jung und Alt. Auch wenn es für mich als verantwortlicher Planer viel Arbeit bedeutet, ist es unglaublich befriedigend, zu sehen, wie sich die Menschen freuen und eine gute Zeit haben. Und wenn ich an Feste denke, darf natürlich „Keine Gnade für die Wade!“ nicht fehlen, eine Wanderveranstaltung mit bis zu 60 km Streckenlänge. Als Mitorganisator, oder neudeutsch „CEO“, freue ich mich besonders, dass die Veranstaltung nicht nur über 500 Wanderfreunde aus ganz Deutschland anzieht, sondern auch einem guten Zweck dient. Die Mehreinnahmen werden jedes Jahr an eine Vereinigung oder Organisation gespendet. So haben alle etwas davon - die Wanderer lernen unsere wunderschöne Heimat kennen und tun dabei auch noch Gutes.
Zu 1: Nach über 20 Jahren Dienst in der Großstadt Frankfurt weiß ich das Leben in unserer Gemeinde hoch zu schätzen, innerhalb der Gemeinschaft eines Ortes.
Zu 2: Ich bin meinem Geburtsort verbunden und liebe dessen Lage in der Natur.
Zu 3: Ich habe keine speziellen Runden, ich bin mit Freude in unseren nahen Wäldern unterwegs.
Zu 4: Eine eindeutige Empfehlung kann ich nicht geben, in Gründau gibt es aber eine kulinarische Vielfalt, welche ich gerne genieße.
Zu 5: Grundsätzlich versuche ich die Feste der Ortsvereine zu besuchen, hier ist mir Kontakt mit den Leuten wichtiger als die Veranstaltung selbst.
Zu 1: Mit Gründau verbinde ich Heimat, Familie, Freunde, aber gleichzeitig auch Arbeitsstätte und Lebensraum. Hier bin ich groß geworden, zur Schule gegangen, in einigen Vereinen gewesen und konnte bereits früh meinen musikalischen und erfinderischen Tagträumen teils bis auch in die späte Nacht nachgehen. Ich wusste bereits als Teenager, dass meine Eltern ihr Domizil weise gewählt haben, denn hier in Gründau ist die Welt echt noch in Ordnung: Wo sich Nachbarn noch begrüßen, die Pferde und Rinder kauend auf der Weide stehen, die Restaurants noch Namen haben, die man aus der Kindheit kennt, und viele Fernsuchende wieder in die Heimat zurückgekehrt sind.
Zu 2: Sicher fallen mir aus der Kindheit sofort die unterschiedlichen Spielplätze in Rothenbergen ein, die es auch heute noch gibt, wo man viel Zeit mit Eltern und Freunden verbracht hat und heute auch mit den eigenen Kids unterwegs ist. Aber ein besonderer Ort, der mich heute noch fasziniert, ist auf einer Anhöhe in Rothenbergen, wo seit vielen Jahren eine Bank steht und im Winter bei Schnee Jung und Alt mit dem Schlitten herunterfahren.
Zu 3: Im Familienkreis unter der Runde zu den Rindern“ bekannt, begibt man sich auf die Alte Leipzigerstraße in Rothenbergen in Richtung des bekannten „Galgen“. Läuft dann aber parallel zur A 66 entlang bis zum Rindergehege, vorbei an Obstbäumen und saftigen Wiesen, dann rechts herum den Berg hochkämpfend, wo es dann steil heruntergeht in Richtung Grundschule, am Baum rechts herum in Richtung Reiterhof Lauber auf der Straße Tannenhof am Hof vorbei und in Richtung Feuerwehr. Wer auf dem Berg in Rothenbergen wohnt, macht gerne noch eine weitere Runde - sehr gern auch mal mit dem Fahrrad, aber bei dem Auf und Ab kommt so mancher Großstädter schon ins Schwitzen.
Zu 4: Gründau darf sich Gott sei Dank noch an vielen Gaststätten erfreuen und viele sind uns noch erhalten geblieben. Wer die traditionelle Küche mag und auf Regionalität Wert legt, der kommt am Gasthaus „Zum Bogen“ in Rothenbergen nicht vorbei. Die Küche ist echt, die Menschen dort normal und das, was auf den Teller kommt, ein ausgezeichneter Genuss, denn die besonderen Highland-Rinder, die man auf der Spazierrunde sieht, landen hier auch gern mal in der Pfanne, ist halt so auf'm Dorf...
Zu 5: „Manche Feste muss man einfach Feiern“, so heißt es im modernen Volksmund. Die Frage ist, welche, und mit zunehmendem Alter: Wie viele schafft man noch? Die Feuerwehr in Rothenbergen hat mit ihren vielen Mitgliedern immer viele Unterstützer und organisiert spannende Feste im Ortskern und Abende im Bürgerhaus. Dazu sind die Niedergründauer stark für ihre Faschingssitzungen bekannt und bei Mittel-Gründau sowie Gettenbach ist in der weit über Gründau bekannten Location Hühnerhof schon so manche private Party zu Kopf gestiegen. Auch in den anderen Ortsteilen wie Lieblos können die Tage in der Diskothek sehr lang und der Folgetag sehr kurz werden.
Zu 1: Weil ich als heimatverbundener Familienmensch hier alles finde, was ich zu einem zufriedenen Leben brauche. Wie schon meine Eltern, bin auch ich in Niedergründau - geboren und habe, außer einer I kurzen Stippvisite in Rotherbergen, immer in diesem Orts- teil gewohnt (... und wer kann schon von sich behaupten, dass er noch an der genauen Adresse seiner Geburt lebt?). Familiär und über die bestehende Vereinslandschaft bin ich eigentlich mit allen Ortsteilen Gründaus eng verbunden.
Beruflich bin ich in ganz Deutschland herumgekomistmen und habe viele schöne Orte gesehen. Durch diverse Urlaube habe ich sogenannte „Sehnsuchtsorte“ im Mittelmeerraum, in Nordamerika und auch im Indischen Ozean kennengelernt, aber ich habe mich am Urlaubsende immer wieder auf „Nachhause“ gefreut. Das zeigt mir, dass hier für mich der richtige Platz ist. Für mich ist es nicht nur ein Werbeslogan, dass es sich bei Gründau um eine „Wohlfühl-Gemeinde“ handelt. Die gebotene Infrastruktur hervorragend und während ich mich in den kleineren Ortsteilen naturnah zurückziehen und Ruhe finden kann, finde ich nebenbei in den beiden großen Ortsteilen durchaus das, was ich zum Leben und täglichen Gebrauch benötige. Sicherlich gibt es auch in Gründau Dinge, die verbesserungswürdig sind. Aber wenn wir Gründauer jammern und meckern, dann meist „auf einem hohen Niveau“. Das hat mir der „Blick über den Tellerrand“, den ich durch meine beruflichen Tätigkeiten in anderen Städte und Gemeinden hatte, durchaus gezeigt.
Zu 2: Neben dem eigenen Wohnzimmer und der Sitzecke im Hof in der Obergasse (my home is my castle“) gibt es in der Gründauer Gemarkung einige exponierte Punkte, von denen man einen heimatlichen Rundblick genießen kann. Diese fallen mir natürlich auch ein, wenn ich nach einem Lieblingsort gefragt werde. Mein Favorit ist dabei eine Örtlichkeit der Feldgemarkung in der Verlängerung des Schneidweges von Niedergründau Richtung Langenselbold. Auf der Anhöhe am „Galgen“ in Rothenbergen liegt ein Aussichtspunkt, der den Heimatblick auf die Bergkirche und Niedergründau, sowie nach rechts auf Teile von Rothenbergen, Lieblos und das Kinzigtal oder nach links auf die Ortsteile des „oberen Gründautals“ bietet.
Zu 3: Für Fußgänger sind in Gründau die beiden ausgeschilderten Kulturwanderwege des Spessartprojektes (gelbes EU-Schiffchen auf blauem Grund) ein „Muss“. Beide sind knapp 6 km lang und führen durch die Ortsteile und Gemarkungen Rothenbergen und Niedergründau. Dort sind Aussichtspunkte auf das Kinzigtal und den Spessart, das Ronneburger Hügelland sowie das Gründautal und den Vogelsberg möglich.
Als leidenschaftlicher Fahrradfahrer empfehle ich auch eine 12,7 km lange Radwegeverbindung der Gründau entlang: beginnend beim Gelände des ehemaligen Schwimmbades in Breitenborn wo sich Litterbach und Waschbach zur Gründau vereinen - der Gründau entlang nach Hain-Gründau, dort an alter Mühle und Sportgelände vorbei zur Querung der Bundesstraße am Talhof, an den Angelweihern entlang nach Mittel-Gründau, über den Mühlwiesenweg zur Mehrzweckhalle und weiter nach Niedergründau, um dort über die Untergasse und deren Verlängerung bis zur Geisfurth-Mühle nach Langenselbold zu gelangen. Diese Strecke ist nicht nur für die „kleinen Radfahr-Anfänger“ eine gute Einstiegsstrecke, sie vermittelt auch einen Einblick in unsere schöne Landschaft und das Tal, das unserer Gemeinde ihren Namen gegeben hat.
Zu 4: Diese Frage kann und will ich hier nicht gezielt beantworten. Zusammen mit meiner Familie bin ich in ganz Gründau „essenstechnisch“ unterwegs. Das bestehende Angebot ist dabei aus meiner Sicht kulinarisch sehr umfangreich. Hier einzelne Angebote zu benennen, würde den nicht Genannten Unrecht tun. Das möchte ich vermeiden. Und ALLE kann ich hier nicht aufzählen.
Heimische Spezialitäten oder auch nationale Besonderheiten aus verschiedenen Teilen der Welt lassen sich in Gründau finden. Meine Familie und ich nutzen den Wechsel. Ich empfehle einfach, die einzelnen Gastronomen selbst zu testen und danach ein eigenes Urteil zu fällen. Einen „Versuch“ ist es jedenfalls überall wert.
Zu 5: Da fällt mir gleich ein verhältnismäßig junges Fest im Gründauer Veranstaltungskalender ein: Der seit der 800-Jahr-Feier in Niedergründau bestehende Dorf- und Kulturverein „Die Grinner“ veranstaltete an einem Samstagnachmittag im letzten August auf dem Dorfplatz in Niedergründau ein „Weinfest - mit Worscht und Woi“. Alle Bürger Gründaus waren in die Obergasse eingeladen und nutzten die aufgestellten Sitzgelegenheiten und den Schatten der großen Kastanie zu einem gemütlichen Beisammensein mit Nachbarn und Freunden.
Die „Grinner“ bewirteten ihre Gäste bis in die Abendstunden mit Rebensäften in Weiß, Rosé und Rot und reichten dazu passend kleine Käseplatten oder Leckeres vom Grill. Neben Traubensaft und Wasser wurde aber auch Apfelwein ausgeschenkt. Der Geschichtsverein Gründau hatte als Veranstaltungspartner am Nachmittag Kaffee und Kuchen im Angebot. Das gemütliche Ambiente des Dorfplatzes und das gute Wetter machten den Tag für die zahlreichen Gäste aus ganz Gründau zum stimmungsvollen Erlebnis. Ich hoffe, dass die Veranstaltung eine Fortsetzung findet die „Grinner“ planen es zumindest!