Lohn- und Preisdumping sowie Schwarzarbeit auf dem Bau ist ein ernsthaftes Problem. Unfaire und Beschäftigungsmodelle illegale können für Auftraggeber zu erheblichen Haftungsrisiken führen. So wird aus dem vermeintlich günstigen Angebot schnell ein unkalkulierbares Risiko.
Die Beauftragung von Subunternehmen zur Abdeckung von Leistungsspitzen und fremden Arbeitsfeldern ist in der Baubranche üblich und sinnvoll. Allerdings nutzen skrupellose Marktteilnehmer Arbeitnehmer als Scheinselbstständige aus und umgehen so Mindestlöhne, Sozialabgaben und Steuern.
Das ist für den Auftraggeber nicht durchschaubar. Termin- und Qualitätsprobleme gehören zum Alltag, auch im Gewährleistungsfall schauen die Kunden oft in die Röhre.
Nachteile für Auftraggeber: Keine Gewährleistung und Haftungsrisiko
Das Angebot ist extrem günstig? Vorsicht! Sind Sie sicher, dass das beauftragte Unternehmen legal arbeitet, seine Mitarbeiter fair bezahlt und für sie Sozialabgaben abführt? Und wer haftet, falls es bei dem Projekt zu Schäden und Unfällen der Arbeiter oder Unbeteiligter kommt? Wer mit Billiglohnarbeitern arbeitet, hat vielfach auch mit schlechteren handwerklichen Leistungen zu kämpfen. Im Idealfall wird nachgebessert; oft kommt es jedoch vor, dass Auftraggeber auf dem Schaden sitzen bleiben. Eine Gewährleistung - wie sie bei verantwortungsvoll handelnden Handwerksbetrieben üblich ist gibt es nicht. Und der Auftraggeber trägt das Haftungsrisiko für nicht abgeführte Sozialabgaben, Schäden und Unfälle.
Nachteile für Mitarbeiter: Hungerlohn, keine Versicherung, menschenunwürdige Bedingungen
Für Scheinselbstständige und illegal Beschäftigte gilt die Mindestlohnbindung nicht; zudem sind sie meist weder kranken- noch rentenversichert. Darüber hinaus müssen sie häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten und hausen.