Jossgrund-Oberndorf. Auch in diesem Jahr ist die Oberndorfer Kier etwas ganz Besonderes, denn im August findet das traditionelle Kichweihfest zum 50. Mal auf dem Festplatz statt - von Samstag, 12. August, bis Montag, 14. August, geht es rund.

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Zum Jubiläum gesellen sich Sonntagnachmittag befreundete Blooburschen aus den Nachbarorten zu den Blooburschen Oberndorfer und treten bei einem Gaudi-Wettkampf gegeneinander an. Das ästhetische Aussehen lag den Burschen schon immer besonders am Herzen, deswegen gibt es seit 1975 den Dresscode, bestehend aus b einheitlichem Polo-Shirt und selbstgemachten Bommeln. I

Fest in den örtlichen Kneipen ausgetragen. Da die Kirchengemeinde dringend Geld für die Renovierung der Kirche benötigte, wurde die Kier vom Monat November in den August verlegt. Man beschloss, das Fest in einem Festzelt zu feiern, was einen großen Aufwand bei der Planung, der Organisation und dem Fest an sich mit sich brachte. „Die Gründungsväter hatten es damals viel schwerer als wir heute, weil es keine klaren Strukturen gab und die Veranstaltung erst später über die Vereine organisiert wurde“, berichtet Werner Röder, der die Zeltkier seit vielen Jahren gemeinsam mit den Vereinsvertretern vorbereitet. Ihm ist die Lust darauf noch lange nicht vergangen. Dennoch möchte er sich nach 20 Jahren von der Spitze der Vereinsfestgemeinschaft zurückziehen. Seit 2005 richtet diese Festgemeinschaft die Kier aus, aber viele Vereinsvertreter leisteten schon lange vor dieser Zeit harte Arbeit.

Auch die örtliche Katholische Frauengemeinschaft (KFD) hat schon vor 50 Jahren finanzielle Mittel für Anschaffung der Kirchenbänke zusammengetragen. Sie organisierten im Rahmen der Kier eine große Verlosung. Die Preise, die damals Anna Wolf gesammelt hatte, nahmen eine ganze Ecke im Festzelt ein. Die Aktion war spektakulär, in einem Jahr war sogar ein Fahrrad der Hauptgewinn. Durch einen Wechsel in der Führungsgruppe der KFD wurde diese Verlosung durch Kaffee und einem bunten Kuchenbuffet abgelöst.

Abgesehen vom kommerziellen Aspekt dienen Kirchweihfeste nicht zuletzt der Gemeinschaft. Eine Vielzahl von Dorfbewohnern versammelt sich bereits am Samstagnachmittag zum Kierbaumaufstellen rund um das Geschehen, das der Musikverein Oberndorf begleitet. Am Samstagabend sorgt die „Haagrenner Hausband“ für gute Stimmung bei Jung und Alt. Der Eintrittspreis beträgt 8 Euro.

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Der Sonntag beginnt traditionell um 10 Uhr mit dem Kirchweihgottesdienst in der St.-Martin-Kirche. Anschließend marschieren alle mit musikalischer Begleitung in das Kierzelt. Neben dem Gaudi-Wettkampfwird der Narrenclub Oberndorf am Nachmittag mit Kinderschminken den Nachwuchs bei Laune halten. Zusätzlichen Spaß bietet drei Tage lang der kleine Rummelplatz, samt Autoscooter, Kinderkarussell, Schieß-, Wurf- und Losbuden sowie ein Stand mit Süßigkeiten. Am Sonntagabend sorgt der Musikverein Oberndorf für die richtige Kierstimmung. Der Eintritt ist frei. Der Kiermontag beginnt mit einem Frühschoppen und einem musikalischen Programm. Zum ersten Mal kommt die WKKW-Partyband ins Oberndorfer Kierzelt. Die Veranstalter sind sich sicher, dass diese Band am Montagabend das Festgeschehen bereichern wird. Der Eintritt ist frei.

Schankschluss ist am Samstag um 2 Uhr und am Sonntag und Montag jeweils um 1 Uhr. Der Zeltschluss ist an allen drei Tagen dann jeweils eine Stunde nach dem Schankschluss. Am Dienstagabend, nachdem alles abgebaut ist, versammeln sich die Oberndorfer Blooburschen im kleinen Kreis ein letztes Mal, um die Kier wehmütig wieder für ein Jahr zu vergraben.