Moppelige Tiere sollten lieber langsam machen
Bewegung unterstützt das Abnehmen, aber nicht jede Art von Bewegung ist für jeden Hund geeignet. Deshalb sollten Halter von übergewichtigen Hunden unbedingt vorsichtig sein. „Es ist sehr schädlich, einen übergewichtigen Hund etwa am Fahrrad mitlaufen zu lassen“, erklärt die Tierärztin und Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen Uta Wilmer. „Das geht auf Herz und Gelenke.“
Auch mit Ballspielen sollte sich zurückgehalten werden, denn die abrupten Bewegungen belasten Sehnen und Bänder. Bei gesunden Hunden mit Normalgewicht spricht jedoch nichts dagegen, sich von ihnen beim Joggen oder Radeln begleiten zu lassen - dies bringt schützende Muskulatur und ist zudem eine gute Vorbeugung gegen Übergewicht.
Besser: lange Spaziergänge und Laufband-Einheiten
Bei dicken Tieren sind Spaziergänge ratsamer, deren Länge langsam gesteigert wird. Um dem Tier zusätzlich Bewegung zu verschaffen, könnte zum Beispiel ein Dogwalker engagiert werden. Für übergewichtige Hunde, die bereits unter Gelenkschäden leiden, gibt es Angebote in der Physiotherapie, wie etwa ein Unterwasserlaufband. Darauf lässt sich gelenkschonend Muskulatur aufbauen. Katzenhalter können ihrem Tier durch Spielen mehr Bewegung verschaffen oder sich eine zweite Katze ins Haus holen. In der Regel bewegen sich die Tiere dann mehr als alleine.
„Der Kalorienverbrauch durch Bewegung wird allerdings überschätzt“, stellt Petra Kölle, Oberärztin für Ernährungsberatung der Kleintierklinik an der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), klar. „Das effektivste Mittel zum Abnehmen ist die passende Diät.“